Eine weitere Hürde ist genommen: Am Montag wurde das Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) «Bio Gemüse Seeland» unterzeichnet. Mit dieser Vereinbarung soll der Gemüseanbau im freiburgischen Seeland sowie auch der Tourismus gefördert werden.
Neuer Schwung für die Region
Das von den Seeländer Bio-Gemüseproduzenten und von Murten Tourismus getragene Projekt zur regionalen Entwicklung soll einen Mehrwert für den Sektor des biologischen Gemüseanbaus im Seeland schaffen. Dank dieser Unterzeichnung besteht nun die erste Etappe im Bau von zwei neuen Gebäuden, um den Bedarf nach mehr Kapazität von Gemüse zu decken.
Insgesamt kostet das Projekt 79 Millionen, der Bund steuert hier sieben Millionen und der Kanton 5,6 Millionen Franken dazu. Auch Christian Hofer, Direktor vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), unterstreicht die Wichtigkeit des Projekts: «Es gibt der Landwirtschaft einer Region neuen Schwung», so Hofer. Denn die Stärke eines PRE sei auch eine Teamarbeit.
Ein gelungenes Projekt
Einer der Unterzeichnenden war auch Didier Castella, Staatsrat und Landwirtschaftsdirektor vom Kanton Freiburg. «Ich freue mich, dass der Einsatz der Projektträger nun belohnt wird», so Castella. Auch Fritz Burkhalter, Präsident des Trägerverein PRE BioGemüse Seeland, zeigte sich erfreut über das gelungenen Projekt. «Dies gibt langfristige Perspektiven für die Produzenten im Seeland und den Tourismus», ist Burkhalter überzeugt.
Nach dem Bau der zwei neuen Gebäude soll anschliessend mit der neu gegründeten B2B PRE Bio Gemüse Seeland GmbH eine virtuelle Vermarktungsplattform für das gesamte Angebot des Biolandbaus aus dem Kanton Freiburg mit Ausrichtung auf die Gastronomie, Marktfahrer, Hofläden und den Detailhandel geschaffen werden.
Böse Stimmen
Vorgängig zum PRE-Projekt gab es aber böse Stimmen. So störte sich die Fenaco daran, dass das Projekt von Bund und Kanton mit 17 Millionen Franken unterstützt werden soll und erhob Anfang Januar eine Einsprache. Im Sommer konnte diesbezüglich eine Einigkeit getroffen werden. Denn der Trägerverein erhielt von Bund und Kanton 4,3 Millionen Franken weniger Fördergelder als zuerst gedacht, im Gegenzug liess die Fenaco seine Einsprache fallen.