Wertmässig steigerten sich die Exporte um 3,9 Prozent, wie Switzerland Cheese Marketing am Dienstag mitteilte. Die Zunahme der Exporte sei solide gewesen, trotz der starken coronabedingten Einbrüche in den Monaten April und Mai. Der Erlös für die Schweizer Käsebranche betrug insgesamt 693,8 Millionen Franken (plus 3,9 Prozent). Diese Zunahme sei einerseits auf die gestiegenen Exportmengen, andererseits auf Preiserhöhungen zurückzuführen.
Unterschiede gab es laut Mitteilung bei den Exportmengen der verschiedenen Käsesorten, so wurde zum Beispiel 8,5 Prozent weniger Weichkäse exportiert als 2019. Diese Zahl widerspiegelt den Zuwachs des Importes von Weichkäse, der ein Plus von 13,3 Prozent verbuchen konnte.
Viel Billiges importiert
Die Corona-Krise habe die Importstatistik stark geprägt, hiess es weiter. Insgesamt wurden 71‘664 Tonnen Käse importiert. Für das Plus von 11, 7 Prozent (7529 Tonnen) seien von den Importeuren jedoch lediglich 452,5 Millionen Franken ausgegeben worden, denn unter den Importen hätten sich viele Billigprodukte befunden. Daher schliesse die wertmässige Zunahme der Importe mit 4,2 Prozent gegenüber den mengenmässigen Importen deutlich tiefer ab.
Vor allem aus Italien, Deutschland und Frankreich
Durch die Corona bedingten Grenzschliessungen sei der Einkaufstourismus quasi ins Inland verlagert worden - die zusätzlich importierten Billigprodukte befänden sich nun in den Regalen der Detailhändler und seien offiziell statistisch erfasst worden. Rund 82 Prozent der Importe stammen aus Italien, Deutschland und Frankreich.
Schweizer Käse wird in über 70 Länder exportiert. Der Hauptmarkt ist Europa mit über 80 Prozent der exportierten Menge. Rund die Hälfte davon landet in Einkaufskörben in Deutschland, wie es weiter hiess.
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