Insbesondere die hohe Teilnahme in den grossen Anbaukantonen sei erfreulich, teilt der Schweizer Obstverband (SOV) mit. Dort seien teilweise bereits über 80 Prozent der Anbauflächen für Kernobst für das Programm «Nachhaltigkeit Früchte» angemeldet. Das sei zentral, da die «überwiegende Mehrheit» der Detailhändler ab der Saison 2022 nur noch Kernobst verkaufen werde, das diesen Anforderungen genügt.

Die einmalige Chance nutzen

AboGruppenbild mit Ehrenmitgliedern (v. l.): SOV-Präsident Jürg Hess, Edi Huber, Bruno Jud, Hans-Ueli Daepp, Bruno Pezzatti, Ernst Möhl, Benno Huber und Direktor Jimmy Mariéthoz.ObstverbandBranchenlösung für nachhaltige Früchte steht in den Startlöchern: «Es ist ein erfreuliches Miteinander»Freitag, 15. April 2022 Sich an der Branchenlösung zu beteiligen, sei für Produzent(innen) die Voraussetzung, um an Detailhändler liefern zu können, fasst der SOV zusammen. Der Verband spricht aber auch von einer einmaligen Chance, dass sich Handel und Produktion auf eine faire Entschädigung geeinigt hätten.

«Wir bitten alle Produzentinnen und Produzenten, welche sich noch nicht angemeldet haben, dies noch zu tun», wird Edi Holliger, Leiter Innovation und Entwicklung beim SOV zitiert. Die Anmeldung sei noch bis am 30. April unter www.agrosolution.ch möglich.

 

 

 

6 Rappen mehr pro Kilo
Mit der nationalen Branchenlösung «Nachhaltigkeit Früchte» soll in einem ersten Schritt Schweizer Kernobst noch nachhaltiger produziert werden, erläutert der SOV. Damit will man den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung tragen. Mit «Nachhaltigkeit Früchte» gelten die gleichen Anforderungen an die Produktion, unabhängig vom Abnehmer, und zwar in der ganzen Schweiz. Für den zusätzlichen Aufwand werden Produzentinnen und Produzenten mit 6 Rappen pro Kilogramm Kernobst entschädigt. Dieser Mehrerlös gilt für Äpfel und Birnen der ersten und zweiten Klasse.