In diesem Jahr will eine breite Front von Organisationen und Verbänden gegen Food Waste in der Schweiz vorgehen (mehr dazu: Die ganze Wertschöpfungskette gegen Food Waste). Unter dem Motto «Save Food, Fight Waste» wird informiert (z. B. über die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums), es gibt Aufkleber für weniger schönes Gemüse in der Direktvermarktung (SBV fördert Verkauf von krummem Gemüse) und Rezepte, um Resten aufzubrauchen (So gibt es weniger Resten). Aber wogegen kämpft man eigentlich, was läuft alles unter Food Waste?
Drei Arten von Verlusten
Die ETH Zürich teilt in einer Studie für das Bundesamt für Umwelt Bafu Lebensmittelverluste in drei Gruppen:
Verteilverluste: Alles, was einmal essbar gewesen ist, jetzt aber nicht mehr: Lebensmittel, die zu lange oder falsch gelagert worden oder abgelaufen sind. Dazu gehören auch Produktionsüberschüsse.
Präferenzverluste: Food Waste, der wegen Vorlieben entsteht. Z. B. wenn man Äpfel oder Kartoffeln schält, den Pizzarand nicht isst oder zweibeinige Karotten aussortiert. Hier gehören also auch Verluste wegen Handelsnormen dazu.
Unvermeidbare Verluste: Was (nach Meinung einer Mehrheit) als nicht essbar angesehen wird (z. B. Bananen- oder Kiwischalen) oder aus technischen Gründen nicht verwertet werden können.
Dieser Definition folgend sind Lebensmittel, die z. B. verfüttert oder in Biogas-Anlagen verwertet werden ebenfalls Food Waste. Solche Massnahmen helfen aber dabei, die Umweltwirkungen von Lebensmittelverlusten zu verringern.