Der Konzernumsatz sank im ersten Semester um 7 Prozent auf 6,77 Milliarden Dollar, wie Syngenta am Freitag mitteilte. Hätten im Zuge der Übernahme durch ChemChina nicht verschiedene Geschäfte verkauft werden müssen, würde ein Minus von 6 Prozent resultieren. Belastet haben auch die Währungen: Zu konstanten Wechselkursen betrug das Umsatzminus lediglich 2 Prozent.
Überschwemmungen und Dürren belasten Geschäft
"Noch nie dagewesene" Überschwemmungen sowie schwere Dürren in Australien und Indonesien hätten die Geschäfte erschwert, erklärte Syngenta. Zudem stünden die Landwirte wegen handelspolitischer Streitigkeiten unter Druck. Unter diesen Gesichtspunkten habe das Unternehmen ein "wettbewerbsfähiges" Ergebnis abgeliefert.
Und das liest sich so: Unter dem Strich blieben dem Konzern 798 Millionen Dollar, 34 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Dabei spielten aber verschiedene Sondereffekte mit.
Hohe Zinslast und Wertberichtigungen
Syngenta musste insbesondere hohe Zinskosten von 237 Millionen Dollar tragen. Damit ChemChina den 43 Milliarden Dollar schweren Zukauf schultern konnte, haben die Basler letztes Jahr Anleihen im Volumen von total 4,75 Milliarden begeben. Dazu kamen höhere Wertberichtigungen.
Dem stand ein Steuergewinn nach der Schweizer Steuerreform entgegen. Statt Steuern abzuliefern, nahm Syngenta netto 66 Millionen Dollar ein.
Aussagekräftiger ist daher der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA): Dieser sank um 15 Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar. Neben dem Wetter machte Syngenta auch steigende Rohstoffkosten in China für das Minus verantwortlich.
Und weil der Gewinn stärker als die Verkäufe geschrumpft ist, sank die entsprechende Marge auf 21,6 von 23,6 Prozent.