Obwohl die Zucchetti äusserlich einer Gurke ähnelt, ist sie mehr mit einem Kürbis zu vergleichen. Das Gemüse gehört nämlich zur Familie der Kürbisgewächse. Die Zucchetti ist sogar wortwörtlich mit dem Kürbis verwandt. Ihr Name stammt vom italienischen Wort Zucca, was übersetzt Kürbis heisst.
Ursprünglich stammt das Gemüse aus Südamerika. Die Zucchetti ist eine Zuchtform des Gartenkürbis. Von Seefahrern wurden die Samen über den Atlantik gebracht und in Italien wurde dann die Zucchetti gezüchtet. Bei uns war die Zucchetti lange unbekannt und fand ihren Weg erst in den 1970er-Jahren zu uns. Heute ist sie ein beliebtes Gemüse für die mediterrane Küche und wird auch in der Schweiz angebaut. Saison hat die Zucchetti hier von Mai bis Oktober.
Je kleiner desto besser
Schweizerinnen und Schweizer essen pro Kopf ungefähr drei Kilo Zucchetti pro Jahr. Damit belegt sie in der Schweiz den zehnten Platz der beliebtesten Frisch- und Lagergemüse. Insgesamt werden in der Schweiz über 28'000 Tonnen im Jahr verkauft. Davon werden gut 8'000 Tonnen auf rund 520 Hektaren in der Schweiz angepflanzt.[IMG 2]
Beim Ernten der Zucchetti ist darauf zu achten, dass sie nicht zu gross wird. Sobald sie zwischen 10 und 20 Zentimeter lang ist, sollte sie geerntet werden. So haben sie das beste Aroma und eine feste Konsistenz. Sobald sie älter sind, werden sie schwammiger und fader. Regelmässigkeit ist dabei das A und O: Die Pflanze ist produktiver, wenn sie regelmässig geerntet wird.
Blüte als Delikatesse
Die Zucchetti gibt es in grünen, gelben und gestreiften Varianten. Um das Gemüse zu geniessen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Roh in einem Salat, gekocht im Ratatouille, gebraten auf dem Grill, gedämpft, frittiert, glasiert, gedünstet oder sautiert.
Aber nicht nur die Zucchetti selbst, sondern auch ihre Blüte ist essbar. Die grosse, gelbe Blüte gilt als eine spezielle Delikatesse: Beispielsweise in einer Zucchettiblütensauce oder frittiert und mit verschiedenen Leckereien wie Frischkäse gefüllt.
Männlich oder weiblich
Gewusst? Bei den Zucchettiblüten unterschiedet man zwischen weiblichen und männlichen Blüten. Die männlichen sind nur für die Bestäubung zuständig. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich die Zucchinifrüchte. Beide Blütenarten sind essbar und für die Küche geeignet. Sobald die Fruchtbildung begonnen hat, sollten die Blütenblätter entfernt werden, um eine Pilzinfektion zu verhindern.