Der Graureiher wurde nach Angaben des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Pelikananlage des Tierparks Bern entdeckt. Derzeit werde untersucht, ob das Tier die hochansteckende Variante des Virus trägt. Sollte das der Fall sein, sind Massnahmen zum Schutz von Hausgeflügel geplant. Beispielsweise ginge es um die strikte Vermeidung des Kontakts von Hühnern und Wildvögeln.
Auch ein Pelikan wird untersucht
Man kläre ausserdem die Todesursache eines Pelikans. Alle weiteren Vögel im Tierpark zeigen bisher keine verdächtigen Symptome, schreibt das BLV weiter. Die Behörden würden abhängig von der weiteren Entwicklung der Situation in den nächsten Tagen über allfällige Massnahmen informieren.
Vorsicht mit Kadaverfunden
Nach heutigen Erkenntnissen ist das grassierende Virus – in äusserst seltenen Fällen – auf den Menschen übertragbar. Wer einen toten Wildvogel findet, soll diesen daher vorsichtshalber nicht berühren und den Fund der Polizei oder Wildhut melden. Der Konsum von Geflügelfleisch und Eiern ist hingegen unbedenklich.
Wasservögel sterben in Massen
Gegenwärtig tritt die Vogelgrippe laut BLV in fast ganz Europa auf. In Küstengebieten an der Nordsee werde von Massensterben bei Wasservögeln berichtet – «Es besteht ständig ein Risiko, dass Zugvögel das Virus in die Schweiz einschleppen». Daher gelten noch bis mindestens am 15. März Vorsichtsmassnahmen entlang der grossen Gewässer im Mittelland Vorsichtsmassnahmen. So darf etwa Geflügel nur unter Auflagen ins Freie. Verdächtige Symptome müssen sofort den kantonalen Veterinärbehörden gemeldet werden.