Heutzutage lässt sich die Qualität eines Pferdestalls anhand von wissenschaftlich erarbeiteten Kriterien beurteilen, und so vermittelt das an der Technischen Universität München entwickelte Bewertungstool «BestTUPferd» für Pferdeställe ein objektives Resultat. Davon konnte die seit sechs Jahren laufende Aktion «Der Gute Stall» profitieren.
Als Premiere in der Schweiz konnten die angemeldeten Betriebe 2022 erstmals umfangreich erfasst werden. Unter Anleitung von Miriam Baumgartner, Tierärztin und Mitentwicklerin des Tools «BestTUPferd», nahmen die Bewerterinnen und Bewerter auf den Tablets die relevanten Punkte auf.
Das Tool bietet Vorschläge
Als wertvoll erwies sich dabei, dass die Auswertung der Daten nicht nur eine Betriebsanalyse zum Verhalten und zur Gesundheit der eingestellten Pferde sowie den Haltungsbedingungen und der Umwelt liefert, sondern zusätzlich auch Vorschläge auflistet, wo und wie sich allenfalls Mängel beheben liessen.
«BestTUPferd» kommt zudem dem Anliegen nach, die Anerkennung von pferdehaltenden Betrieben in der Gesellschaft zu steigern. Denn nicht nur von anspruchsvollen Pferdebesitzerinnen und -besitzern wird immer mehr Druck auf Pferdebetriebe ausgeübt.
Kritik von aussen wächst
Auch die Öffentlichkeit schaut kritisch auf viele Bereiche der Pferdehaltung. Das belegt eine Marktstudie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung aus dem Jahr 2020: Auf die Frage «Was ist am Pferdesport nicht so gut?» stand auf Platz drei der Antworten: «Schlechter Umgang und schlechte Haltung der Pferde». Belegt wird dies durch die Tierverkehrsdatenbank Identitas: Bis zu 13-mal mussten Pferde den Standort pro Jahr schon wechseln.
Das Echo war gross
Das Echo auf das Angebot, den Betrieb mit dem Instrument «BestTUPferd» analysieren zu lassen, war bei der Aktion «Der Gute Stall» 2022 mit 16 auf die ganze Schweiz verteilten Betriebe gross. Darunter waren Klein- und Grossbetriebe mit Boxen- oder Gruppenhaltung zu beurteilen.
So unterschiedlich diese Betriebe sind, alle haben eines gemeinsam: Geführt werden sie von engagierten und nach Verbesserungen suchenden Menschen, denen das Wohlbefinden der Tiere ein grosses Anliegen ist.
Das Pferd an der BEA
Die Aktion «Der Gute Stall» wird von der Stiftung Pro Pferd, dem Schweizer Tierschutz (STS), der BauernZeitung, der Berner Pferdemesse Pferd und neu auch von der Pferdefuttermarke Hypona der UFA getragen. Die Vergabe der Stallplakette 2022 als Gütesiegel für vorbildliche Pferdehaltung erfolgt am Freitag, 5. Mai, in Bern, dem «Tag des Pferdestalls» im Rahmen der BEA-Pferdemesse Pferd.
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Die BEA feiert ihren Siebzigsten
Vom 28. April bis zum 7. Mai 2023 findet auf dem Bern-Expo-Gelände wieder die grösste Publikumsmesse der Schweiz statt und dies zum 70. Mal! Das gibt gebührenden Anlass zum Feiern.
Mit dem diesjährigen Motto «Die ganze Schweiz auf einer Bühne» wird die gesamte Vielfalt des Landes auf 150 000 m2 zusammengebracht. Dazu tragen rund 800 Ausstellende aus der ganzen Schweiz bei. Neben den klassischen Messeangeboten werden wieder über 600 Tiere ausgestellt. In diesem Jahr nimmt das Pferd einen grossen Teil der BEA ein. Zudem wird an der Eliteschau wieder die schönste Milchkuh des Kantons (Miss BEA) gewählt.
Neu an der Messe ist der Heimtierbereich, wo Interessierte alles rund um die Haltung von Hunden, Katzen oder exotischen Tieren erfahren. Kulinarisch wird es wieder im Grünen Zentrum, wo sich in diesem Jahr alles um die Kartoffel dreht. Mit dem Cercle des Chefs de Cuisine Berne beehren heuer die besten Köche des Kantons die BEA. Höhepunkt sind die täglichen Kitchen-Battles, wo bspw. Mundart-Rocker Gölä sein Können unter Beweis stellt.
Auch am Abend ist wieder für viel Unterhaltung gesorgt. Im Nightlife-Bereich lässt sich die BEA bis spät in die Nacht zu diverser Musik geniessen und feiern.
Highlights der BEA
Mittagsrassenschau Pferd: täglich 11.30–13 Uhr (ausser am 5. Mai), Halle 15.
Präsentation Kühe, Schweine, Schafe: täglich 13–14.30 Uhr (ausser am 5. Mai), Halle 15.
12. Schweizerische Widder-Eliteschau 2023: 29. April, 9–11.30 Uhr und 14.30–16 Uhr, Halle 15.
35. Bernische Eliteschau mit Wahl der Miss BEA: 5. Mai, 9–15 Uhr, Halle 14.
Infos zur BEA
Wann: 28. April bis 7. Mai 2023
Wo: Bern, Expo-Gelände
Öffnungszeiten: Täglich 9 bis 18 Uhr. Degustation 11–20 Uhr (letzter Tag bis 18 Uhr). Festwirtschaft und Barbetrieb Mo–Do bis 0.30 Uhr; Fr/Sa bis 3.30 Uhr; So bis 0.30 Uhr (letzter Tag bis 18 Uhr).
Eintrittspreise: Erwachsene Fr. 17.–; Kinder und Jugendliche (6–16 Jahre) Fr. 8.–; Familienkarte (1 bzw. 2 Erwachsene und max. 3 Kinder) Fr. 29.– bzw. Fr. 39.–; Abendkarte (ab 17 Uhr) Fr. 5.–.
Parkieren: Gebührenpflichtige Parkplätze auf dem Bern-Expo-Gelände. ke
Weitere Infos und Programm: www.bea-messe.ch