Die wichtigsten News im Überblick: Das Coronavirus und seine Auswirkungen auf die Schweizer Landwirtschaft

Der Bundesrat hat am 16. März 2020 eine «ausserordentliche Lage» gemäss dem Pandemiegesetz erklärt. Somit befindet sich die Schweiz in einem Ausnahmezustand und Schritt für Schritt müssen Branchen und Organisationen einen gangbaren Weg finden, mit der Situation umzugehen.

Hier haben wir alle Artikel zusammengestellt, damit Sie in diesen schwierigen Zeiten die Übersicht behalten können.

Allgemeine Informationen aus der Politik

• Die Massnahmen des Bundes ab dem 16. März 2020: Der Bundesrat verschärft die Massnahmen - keine Märkte, keine Milchkontrollen
• Eigentlich wollte Albert Rösti als SVP-Präsident zurücktreten, wie er in einem Interview mit der BauernZeitung bestätigt hat: SVP-Präsident Albert Rösti geht trotz Coronavirus
• Da aber kein neuer SVP-Präsident gewählt werden kann, solange Versammlungen verboten sind, muss Rösti in die Verlängerung: Albert Rösti bleibt SVP-Präsident
• Weil das Sammeln von Unterschriften riskant und schon beinahe illegal geworden ist, fordert Uniterre eine Fristverlängerung für ihr Referendum gegen Palmöl-Importe: Uniterre will längere Frist zum Sammeln von Unterschriften
• Die Abstimmung vom 17.Mai (unter anderem über die Revision des Jagdgesetzes) wurde abgesagt: Abstimmung zur Revision des Jagdgesetzes ist abgesagt
• Angesichts der aktuellen Lage fordert die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft eine Stärkung der innländischen Produktion vom Bundesrat: Bundesrat soll Schweizer Lebensmittelproduktion stärken
• Der Leiter der Corona-Taskforce beim Schweizer Bauernverband, Martin Rufer, im Interview über die Herausforderungen der Krise: «Die Sensibilität für die Bedeutung der Produktion in der Schweiz dürfte zunehmen»
• Um Solidarität auszudrücken, gibt es diverse Aktionen. Die Landwirtschaft beteiligt sich mit einem Aufruf zum Mittwochläuten: Eindrücke vom Mittwochläuten
• Das Bundesamt für Landwirtschaft dankt allen Beteiligten in der Landwirtschaft für ihren Einsatz: Das BLW dankt
• Der Bund hat zugesichert, dass auch bei weiteren Verschärfungen der Massnahmen die Lebensmittelindustrie weiter produzieren darf: Nahrungsmittelindustrie als unerlässlich eingestuft
• Um den Nachfrageverschiebungen zu begegnen, hat der Bundesrat vereinfachte Lebensmittel-Importe und Geld für die Einlagerung von Fleisch beschlossen: Bundesrat will Lebensmittel-Importe vereinfachen 

Die Folgen für Veranstaltungen

• Eine Liste mit abgesagten oder verschobenen Veranstaltungen als Folge des Verbots für Menschenansammlungen: Diese Veranstaltungen werden abgesagt - andere finden unter Auflagen statt
• Zu den ersten «Opfern» des Coronavirus gehörten die Agrimesse: Agrimesse: Der Abbruch hat finanzielle Folgen für alle Beteiligten
  Und auch die BEA in Bern: BEA wird abgesagt
  Zuvor hatten die Verantwortlichen der Berner Frühlingsmesse BEA den Aufbau gestartet: BEA ist trotz Coronavirus im Aufbau
• Da die Hände der Hauptübertragungsweg des Coronavirus sind, muss der Viehhandel jetzt ohne Handschlag abgewickelt werden: Coronavirus: Viehhandel geht auch ohne Handschlag
• Landwirtschaftliche Schulen haben den Präsenzunterricht eingestellt, die Berater sind weiterhin verfügbar: Auswirkungen des Coronavirus auf die landwirtschaftlichen Schulen
• Der Bund hat aber mitgeteilt, dass alle Lehrabschlussprüfungen in diesem Jahr ohne Qualitätseinbussen durchgeführt werden sollen: Bund will Lehrabschlussprüfungen trotz Coronavirus

Welche Schwingfeste finden statt?

• Das Eidgenössische Jubiläumsschwingfest in Appenzell wurde noch nicht abgesagt, könnte aber auf 2021 verschoben werden: Eidgenössisches Jubiläumsschwingfest zuversichtlich, aber mit Plan B
• Das Organisationskomitee des Emmentalischen Schwingfests will erst in der zweiten April-Hälfte entscheiden: Emmentalisches Schwingfest noch nicht abgesagt 
• Das Luzerner Kantonale Schwingfest wird im Jahr 2021 stattfinden: Luzerner Kantonales Schwingfest ist verschoben
• Das Seeländische Schwingfest wird abgesagt. Hier ein Interview dazu: Die Vorfreude ist grosser Trauer gewichen 

Arbeitskräfte und Erntehelfer

• Auf der Website Agrarjobs.ch können Sie ab sofort kostenlos Stelleninserate für Ernte- oder temporäre Aushilfen aufschalten: Jetzt Erntehelfer kostenlos suchen und finden
• Landwirt Florian Stucki machte gute Erfahrungen mit Studierenden, die ihm auf seinem Feld geholfen haben: Studierende auf dem Spargelacker
• Damit für die anstehende Ernte ausländische Arbeitskräfte einreisen dürfen, müssen die Betriebe umgehend eine entsprechende Erlaubnis beantragen: Sofort Erlaubnis für ausländische Arbeitskräfte beantragen 
• Der Schweizer Bauernverband hat für die Zeit bis zum 26. März 2020 ein Online-Meldeformular zur Meldung ausländischer Arbeitskräfte erstellt: Heute Meldung für die Einreise von Erntehelfern erfassen
• Die Bewegung «Landwirtschaft mit Zukunft» stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der Bauern ihren Bedarf an Arbeitskräften melden und freiwillige sie finden können: «Landwirtschaft mit Zukunft» vernetzt Schweizer Erntehelfer 
• Jugendliche dürfen weiterhin Ferienjobs auf dem Bauernhof übernehmen, Sie sind allerdings keine Arbeiter im herkömmlichen Sinne: Ferienjobs sind möglich
• Wir haben eine Liste mit Tipps für neue Erntehelfer zusammengestellt – von Kleidung über Essen bis Lohn: So finden Sie sich auf dem Feld zurecht

Beratung und Hinweise

• Zur Übertragung des Virus von oder auf Tiere: Coronavirus und Tiere: Antworten zu Ansteckung und Risiken bzw. durch Lebensmittel: Keine Ansteckung durch Tiere oder Lebensmittel
• Wird der Betriebsleiter krank, braucht es Hilfe auf dem Hof. Hier gibt es Infos dazu: Was ist, wenn der Landwirt krank wird?
• Tipps und Hinweise für Pferdehalter und Pferdehalterinnen in der Corona-Krise gibt der Schweizerische Verband für Pferdesport: Das gilt für Pferdehalter
• Bei der Stallvisite entscheiden die Betriebe, ob es weiter Besuche gibt. Es gilt aber, die Vorschriften des Bundes einzuhalten: Informationen für Stallvisite-Anbieter
• Redaktorin Esther Thalmann empfiehlt, beim Umgang mit der Bevölkerung auch an die Zeit nach der Corona-Krise zu denken: Analyse: Jetzt nicht überheblich werden, sondern Chancen nutzen
• Der Schweizer Bauernverband betont, man arbeite in verschiedenen Bereichen an der Problemlösung: SBV definiert Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise
• Der Verband Schweizer Kartoffelproduzenten warnt davor, aus aktuellem Anlass mehr Kartoffeln als üblich zu setzen: Nicht mehr Kartoffeln setzen
• Der landwirtschaftliche Informationsdienst lid stellt kostenlos kleine Broschüren mit Rezepten zum Backen zur Verfügung. Die können im Hofladen ausgelegt werden: Minibroschüren mir Rezepten
• Es gibt ein kostenloses Beratungsangebot per Telefon für durch die Krise belastete Personen: Corona Coaching
• Das Inforama hat eine Liste für das Vorgehen im Fall finanzieller Engpässe durch die Corona-Krise zusammengestellt: Vorgehen bei finanziellen Problemen

Verkauf und Märkte

• Nach der Schliessung von Schulen in der ganzen Schweiz kam es vielerorts zu Hamsterkäufen – diese sind unbegründet: Bitte keine Hamsterkäufe – Pflichtlager sind voll
• Lebensmittelläden und Hofläden dürfen offen blieben: Hofläden dürfen offen bleiben
• Das Angebot in Hofläden wird während der Corona-Krise auch rege genutzt – Direktvermarkter erzählen: Hofläden sind gefragt
• Rund um Schlachtviehmärkte gab es Verwirrung. Schlussendlich haben sich die Bundesämter auf ein Verbot geeinigt: Schlachtviehmärkte sind doch nicht erlaubt
• Es wird aber versichert, dass man an einer alternativen Lösung für Schlachtviehmärkte arbeitet, um Notverkäufe zu verhindern: Notverkäufe sollen verhindert werden
• In der Ostschweiz holt die NSG Schlachtvieh auf den Betrieben ab: Statt Schlachtviehmärkten: NSG holt Tiere ab
• Obwohl die Nachfrage aus der Gastronomie wegen geschlossener Restaurants wegfällt, sind die meisten Märkte im Gleichgewicht. Zur Durchführung von Wochenmärkten laufen Gespräche: Grundsätzlich stabile Märkte
• Uniterre und andere Organisationen sind «bestürzt» über das Verbot von Wochenmärkten: Uniterre kritisiert Schliessung der Märkte
• Einzelne Stände mit Lebensmitteln sind aktuell erlaubt. Einzelstände sind erlaubt
• Bio Suisse, die Kleinbauern-Vereinigung und die Bewegung Landwirtschaft mit Zukunft zeigen Alternativen zur Direktvermarktung statt Wochenmärkten auf: Statt Wochenmärkten: Diese Alternativen gibt es
• Die Verschiebung der Nachfrage von der Gastronomie auf mehr Konsummilch macht den Milchmarkt unsicher: Situation auf dem Milchmarkt ist unsicher
• Der Verband Berner Waldbesitzer empfiehlt, mangels Nachfrage in der jetzigen Situation möglichst kein Holz zu schlagen: Jetzt kein Holz mehr schlagen
• Der Verein cheese-Festival unterstützt die Käsebranche mit einem digitalen Verzeichnis darüber, wo man Schweizer Käse bekommen kann: Online-Verzeichnis für Schweizer Käse
• Die Weinbranche leidet wegen geschlossener Gastronomie und der grossen Ernte des Vorjahres: Ostschweizer Weinbauern befürchten Liquiditätsprobleme
• Da Weindegustationen und offene Weinkeller derzeit verboten sind, versucht es eine Winzerfamilie mit Degustationen per Livestream: Weindegustation wird digital
• Hefefabriken haben ihre Produktion hochgefahren, um die Nachfrage nach Schweizer Hefe zu decken: Es wird Hefe auf Hochtouren produziert
• In den Filialen der Landi darf nur noch ein beschränktes Sortiment angeboten werden. Gartenbedarf und Setzlinge kann man aber online bestellen und abholen oder nach Hause liefern lassen: In der Landi gibt es Blumen und Setzlinge
• Der Verband Schweizer Milchproduzenten zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Milchmarkt dar: «Corona-Effekte» auf den Milchmarkt
• Proviande will die Fleischimporte stoppen und Ware tiefgefrieren, um den Markt zu stabilisieren: Proviande will per Notrecht Fleischimporte stoppen
• Ein Bericht aus der Zentralschweiz zeigt, dass Äpfel derzeit sehr gefragt sind: Äpfel finden sehr guten Absatz
• Fendt muss wegen fehlendem Nachschub die Produktion vorübergehend einstellen: Fendt stellt Traktorenproduktion ein
• Es wurde eine Petition gestartet, damit der Verkauf von Setzlingen wieder möglich wird: Tausende Hobbygärtner fordern Öffnung des Saatgutmarktes

Welche Dienstleistungen werden noch angeboten?

• Es gibt bis auf Weiteres keine Milchleistungsprüfungen durch die Zuchtverbände mehr: Zuchtverbände: Ersatzlösungen für den Aussendienst gesucht
• Das gilt auch für Milchziegen. Ausserdem gibt es dort eine Ausnahmeregelung für die Aufzuchtleistungsprüfung: Keine Milchkontrollen und Ausnahmeregelung
• Swissgenetics erhält den Besamungsdienst aufrecht, es gilt allerdings einige Punkte zu beachten: Der Besamungsdienst bleibt verfügbar
• Neben Hamsterkäufen von Lebensmitteln wurde auch massenweise Desinfektionsmittel gekauft, was zu Mangel daran führte. Schweizer Brenner liefern eine Alternative: Desinfektionsmittel ausverkauft? Brenner empfehlen Schweizer Alkohol als Alternative
• Die tierärztliche Grundversorgung inklusive Kontrollen wird weitergeführt: Tierarztpraxen und -kliniken bleiben offen
• Die Schulen in der ganzen Schweiz sind zu und auch SchuB (Schule auf dem Bauernhof) findet bis auf Weiteres nicht statt: Schule auf dem Bauernhof pausiert
• Die Versorgung mit Pflanzenschutzmitteln sei sichergestellt: Gefährdet Corona die Produktion von Pflanzenschutzmitteln?
• Mutterkuh Schweiz kann im Moment keine linearen Beschreibungen durchführen. Für die Aufnahme von Stieren ins Herdebuch gibt es eine Vereinfachung: Keine lineare Beschreibung, leichter ins Herdebuch

Was läuft im Ausland?

• Zuerst war vor allem China vom Coronavirus betroffen: Coronavirus schwächt Agrar- und Ernährungswirtschaft
• Aber schon zu Beginn des Jahres hatte die Corona-Krise auch weltweite Wirkungen: Coronavirus schickt globale Milchpulverpreise in den Keller
• Die Landwirtschaft in Italien, wo das Coronavirus vor dem ersten Fall in der Schweiz auftrat, bekam die Folgen des Virus zuerst zu spüren: Coronavirus: Krise in der italienischen Landwirtschaft
• In Italien fehlen auch die Erntehelfer: Italien gehen die Erntehelfer aus
• In Grossbritannien werden die Lebensmittel rationiert, damit die Regale nicht ständig leer gekauft werden: Lebensmittel in Grossbritannien werden rationiert
• In Deutschland fehlen ebenfalls die Erntehelfer: Mangel in Deutschland

Humor in der Krise

• Unser Kolumnist nimmt die Corona-Krise mit Humor: Knoblauch essen und Panik vermeiden
• Auch einige Bauern haben Humor bewiesen – Das Video entstand allerdings vor Ausruf der «aussergewöhnlichen Lage» in der Schweiz: Beständeschauen: Corona ist kein Hindernis für den engagierten Viehzüchter
• Redaktorin Simone Barth meldet sich aus dem Homeoffice: Hühnergegacker: Gruppenwanderungen und Klopapier