Schimmelpilze können Nahrungsmittel veredeln, aber auch verderben. Für die Herstellung von Weiss- und Blauschimmelkäse werden Schimmelpilzarten gezüchtet und bei der Herstellung gezielt beigefügt. Sie wirken dabei als Geschmacksverstärker.
Schimmelkäse separat aufbewahren
Bekannt sind Blauschimmelkäse aus Frankreich und England. Doch es gibt hervorragende Schweizer Schimmelkäse aus Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch aus kleineren Käsereien. Je nach Vorlieben sind sie kräftiger bis milder im Geschmack. Schimmelgereifter Käse bewahrt man in einem separaten Plastikbehälter entweder in der Originalverpackung oder in Alufolie gewickelt auf. So können sie andere Käse nicht befallen.
Schimmel bildet lange Fäden
Bei anderen Schimmelpilzarten, die ungewollt auf Brot, Obst, Konfitüre, Nüssen oder Milchprodukten wachsen, können beim Verzehr gesundheitliche Probleme bis zu Lebensmittelvergiftungen auftreten. Vor allem die sogenannten Aflatoxine gelten als krebserregend. Am häufigsten kommen sie in Trockenprodukten wie Nüssen, Trockenfeigen und Gewürzen vor.
Schimmelpilze verbreiten sich über die Luft. Im Gegensatz zu anderen Mikroorganismen vermehren sie sich auch bei niedrigen Temperaturen, also auch im Kühlschrank. Zu lange Lagerung und Feuchtigkeit begünstigen das Wachstum. Da Schimmelpilze lange Fäden im befallenen Nahrungsmittel bilden können, muss man befallene Lebensmittel wegwerfen. Es reicht also nicht aus, den sichtbaren Schimmel auf dem Brot oder auf der Konfitüre zu entfernen; das lange Netz ihrer Fäden dringt, für das Auge unsichtbar, tief ins Nahrungsmittel ein. Auch das Erhitzen des verschimmelten Lebensmittels ist nicht zu empfehlen. Es gibt krebserregende Schimmelpilze, die hitzeresistent sind.