Pflanzen recyceln? Das geht, auch ohne Umweg über den Kompost. «Regrowing» heisst der Trend, aus Küchenabfällen wieder Essbares zu ziehen. Es ist quasi eine küchentaugliche Variante der vegetativen Vermehrung. Die italienische Biologin und Autorin Eliana Ferioli hat darüber ein Buch geschrieben.
Aus Knollen wachsen Blätter
Um Gemüsereste weiter zu verwerten, braucht es nicht viel: einen Platz mit viel Tageslicht, kleine Töpfe mit etwas Erde oder einfach ein Glas und Wasser.[IMG 3]
Zum Experimentieren gut geeignet sind zum Beispiel Radicchio oder Wurzelgemüse wie Rüebli, Rettich, Radieschen, Randen, Knollensellerie oder Fenchel. Bei den Wurzelgemüsen wachsen keine neue Wurzeln nach, sondern Blätter. Auch sie können roh oder gekocht gegessen werden, wie zum Beispiel die zweifarbigen Randenblätter.
Randen: So geht es
- Vorbereiten: Damit sich keine Staunässe bildet, zuerst eine Schicht Blähton oder Kieselsteine in einen Topf geben. Mit Universalerde auffüllen. Die Erde giessen. Sie sollte feucht, aber nicht tropfnass sein.
- Schneiden: Mit einem scharfen Messer die Randen ein paar Zentimeter unter dem Blattansatz abschneiden.
- Eintopfen: Die abgeschnittenen Knollenteile mit der Schnittstelle nach unten auf die Erde legen. Das Knollenstück so mit Erde bedecken, dass der Blattansatz frei bleibt und genug Licht bekommt.
- Aufstellen: An einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Erde immer etwas feucht halten, zum Beispiel mit einem Wassersprüher.
- Ernten: Nach fünf bis sechs Tagen spriessen aus den Knollenstücken neue Blätter. Nach etwa drei Wochen lässt die Neubildung der Blätter nach.
Buchtipp:
Eliana Ferioli
Regrowing
Heel Verlag, 128 Seiten
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