Seit der Corona-Pandemie kaufen auch Bernerinnen und Berner vermehrt nur in im nächsten Umkreis ihrer Wohnung ein oder bestellen die Ware zu sich nach Hause. Der Gmüesgarte, der seit fünf Jahren zwei kleine Hofläden in der Berner Innenstadt betreibt, hat darauf reagiert und eine der beiden Filialen zum reinen Selbstbedienungsladen umgestaltet. Wirtschaftlich sei das sinnvoll, doch als Start-up geriet der Gmüesgarte ohne finanzielles Polster in die Krise und kann sich nur sehr schwer von den erlittenen Verlusten erholen.
Aussortierte Lebensmittel zugänglich machen
Die notwendig gewordenen Veränderungen haben die Verantwortlichen akzeptiert. Sie sehen aber noch immer ihre Mission darin, Food Waste zu reduzieren und wollen daher weiterhin ansonsten aussortiertes Gemüse von über 30 Landwirtschaftsbetrieben im Raum Bern an- und weiterverkaufen.
«Wir wollen aufmerksam machen auf die Problematik, wir sensibilisieren und wollen unser Ernährungssystem nachhaltig umbauen», heisst es in einer Mitteilung des Gmüesgarte. Die Vision des Teams sei, dass es den Gmüesgarte irgendwann gar nicht mehr braucht – weil sowieso alle produzierten Lebensmittel ihren Weg auf den Teller finden.
Drei Anliegen in einem
Das laufende Crowdfunding soll für das Weiterbestehen des Food-Save-Projekts sorgen, ist gemäss den Verantwortlichen aber Kampagne, Markttest und Spendensammlung in einem. Es gehe darum, an das Anliegen der Rettung von Lebensmitteln zu erinnern und möglichst alle zu erreichen, die am Gmüesgarte beteiligt sind oder es sein könnten: Berner(innen), Landwirte, Restaurantbetreibende und generell gegen Food Waste engagierte Menschen.
Das Crowdfunding läuft noch bis zum 9. April. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
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