Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal die 2’000-Tonnenmarke bei der Produktion von Raclette du Valais AOP überschritten. Wie die Sortenorganisation mitteilt, wurden 2021 13,8 Prozent oder 251 Tonnen mehr dieser Käsesorte hergestellt. Ende Jahr waren die Lagerbestände aber trotz Produktionssteigerung so tief, dass es teilweise zu Lieferengpässen gekommen sei. Dank der Richtpreis-Erhöhung ab 1. April 2021 konnte neben der erfreulichen Markttendenz mit zunehmender Nachfrage auch die Wertschöpfung für die Branche gesteigert werden.
Es braucht genügend Ressourcen
An der Delegiertenversammlung in Sitten wurde eine neue Werbeabgabe für die Mitglieder der Sortenorganisation vorgeschlagen. Dies mit dem Ziel, der Organisation ausreichend Ressourcen im Hinblick auf die steigenden Erwartungen von Konsument(innen) an Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl sowie die gemeinschaftlichen Werte von Raclette du Valais AOP zur Verfügung zu stellen. Die Absatzförderung und die Kommunikation über die Werte und die Marke national und international solle verstärkt werden.
Die Delegierten stimmten dem Antrag des Vorstands zu. Denn schliesslich würden alle Mitglieder der Sortenorganisation von einer intensiveren Absatzförderung profitieren. «Die zusätzliche Werbeabgabe ist eine Investition in die Zukunft der Sortenorganisation», heisst es in der Mitteilung.
Höhere Richtpreise im Sommer
Die gesamthaft dramatisch gestiegenen Kosten für Futtermittel, Maschinen, Energie, Transportkosten, Infrastruktur, Logistik und Konfektionierung haben in der inländischen Käsebranche den Ausschlag gegeben, dass die Sortenorganisation die Richtpreise ab Käsehandel im Sommer 2022 erhöhen wird. Da Produktion und Reifung von Walliser Käse von der Inflation ebenfalls betroffen seien, haben die Delegierten der Richtpreiserhöhung ab kommendem Sommer genehmigt.