In Anbetracht der Marktlage beim Käse sehe man "keine Möglichkeit für die Ausrichtung eines Nachhaltigkeitszuschlags auf der Milch", teilte ihr Verband Fromarte am Donnerstagmorgen mit.
Bisher Zustimmung signalisiert
Die Sondierungen bei Sortenorganisationen und Marktakteuren hätten gezeigt, dass Preiserhöhungen zugunsten eines Nachhaltigkeitszuschlags zur Zeit nicht umsetzbar seien, schreibt der Verband. Die Nachhaltigkeit sei bereits mit dem höheren Käsereimilchpreis abgegolten.
Bisher hatten die Käser stets Zustimmung zum Branchen-Projekt signalisiert. Der Zentralvorstand hatte den Mitgliedern empfohlen, den ursprünglich geplanten Zuschlag von 2 Rp. pro kg Milch auszurichten. Einen Zuschlag von 3 Rp., so wie in der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BOM) nun einführen will, werde man an der BOM-DV von kommender Woche aber ablehnen.
SMP irritiert
Bei den Schweizer Milchproduzenten zeigt man sich über die Kommunikation von Fromarte irritiert. "Das ist ein Spiel mit dem Feuer", sagt Direktor Stephan Hagenbuch. Die Käser zeigten mit diesem Schritt, dass ihnen ein neuer Nachhaltigkeitsstandard wenig wert ist.
Offenbar geht es bei der Auseinandersetzung um die verkäste Molkereimilch. Für diese erhalten die Käser keine Siloverzichtszulage und müssen deshalb enger kalkulieren.