Auf den erste Platz hat es nicht gereicht: 47 Prozent der im Rahmen einer Studie von Swiss Granum befragten Schweizerinnen und Schweizer nannten Olivenöl als erstes Speiseöl, das ihnen in den Sinn kam. Auf dem zweiten Platz folgt Raps-, auf dem dritten Sonnenblumenöl (mit 28 respektive 16 Prozent). Da der zweite Platz hinter dem Olivenöl nicht durch belastbare Argumente, sondern alte Gewohnheiten und Fehlinformationen zustande kommt, will der Verein Schweizer Rapsöl (VSR) hier ansetzen.
hochwertig, fein, natürlich
Die Studie habe im Weiteren gezeigt, dass eine hohe Qualität, guter Geschmack und Natürlichkeit die wichtigsten Kaufkriterien bei Speiseölen sind, heisst es in einer Mitteilung von Swiss Granum. Hier könne Rapsöl punkten:
- Ein Qualitätssicherungskonzept und der Anbau erstklassiger Sorten garantieren die Qualität
- Rapsöl habe einen unaufdringlichen Geschmack, der in der Küche nicht dominiert.
- Rapsöl sei natürlich, weil es vom Feld bis in die Ölflasche in der Schweiz und ohne chemische Verfahren hergestellt werde
Die Nachhaltigkeit ist auf Platz sieben der Rangliste der Kaufkriterien für Speiseöle. 51 Prozent der Befragten schätzen die Produktion von Schweizer Rapsöl als nachhaltig ein.
Neue Kampagne ist geplant
Für das Jahr 2021 plant der VSR eine neue Kommunikationskampagne mit dem Hauptziel, das Image von Schweizer Rapsöl weiter zu festigen und Gewohnheiten beim Kauf von Speiseölen zu brechen, damit das Öl in jeder Schweizer Küche steht.
Folgende Kernwerte sollen im Fokus stehen:
«Natürlichkeit»: Vollständig in der Schweiz und ohne chemische Verfahren hergestellt.
«Sicherheit»: Die Rückverfolgbarkeit sei Konsumenten wie Gastronomen wichtig, was Schweizer Rapsöl auch dank den Richtlinien von «Suisse Garantie» gewährleisten könne.
«Ausgewogenheit und Gesundheit»: Im Vergleich zu anderen Speiseölen hat Rapsöl den niedrigsten Anteil an gesättigten Fettsäuren, dafür aber besonders viel Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Ausserdem sei darin Vitamin E enthalten und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfehle Rapsöl explizit.
Kalt, warm oder heiss
Rapsöl gibt es in verschiedenen Varianten. Kaltgepresstes hat einen nussigen Geschmack und eignet sich für die kalte Küche, z B. für die Salatsauce, Marinaden oder Dips. Das geschmacksneutrale raffinierte Rapsöl ist heissgepresst, kann ebenfalls kalt verwendet oder bis zu 160 Grad erhitzt werden, z. B. beim Dünsten.
Heiss mit HOLL
Zum Braten und Frittieren empfiehlt sich HOLL-Raps, eine gezielt gezüchtete Sorte. Die Abkürzung steht für High Oleic – Low Linoleic und bezieht sich auf die Bestandteile des HOLL-Öls: Es enthält viel Ölsaäure, aber wenig Linolensäure. Beim raffinierten und kaltgepressten ist es genau umgekehrt, was sie besonders gesund macht.
Fett bleibt stabil
Der Vorteil von HOLL-Rapsöl besteht darin, dass die Fettsäuren beim Erhitzen stabil bleiben, statt wie bei den beiden anderen Arten zerstört zu werden. Dabei können nämlich ungesunde Substanzen entstehen. Zudem enthält HOLL- im Gegensatz zu andern Frittier- und Bratölen weniger gesättigte Fettsäuren, die für den Körper nicht optimal sind.
Quelle: raps.ch
Nachhaltigkeitsanalyse ist in Arbeit
Seit 2020 läuft gemäss Mitteilung eine Studie zur Nachhaltigkeit von Schweizer Rapsöl im Vergleich zu anderen Pflanzenölen aus dem Ausland. Auch nehme sich der VSR dem Thema Nachprodukte von Raps und Rapsöl an und lasse den Kreislauf der Produkte untersuchen. Die Resultate seien eine Standortbestimmung für die einheimische Produktion und Verarbeitung und sollen Verbesserungspotenzial aufzeigen, um die ganze Wertschöpfungskette weiterzuentwickeln.
Die Studie sei ist gemäss VSR Teil der Mehrwertstrategie der Ölsaatenbranche der Branchenorganisation Swiss Granum. Mehr über diese Strategie lesen Sie hier.