Seit Mitte Oktober hat das deutsche Friedrich-Loeffler-Institut (LFI) gemäss Agrarheute 19 Vogelgrippe-Fälle im Bundesland Schleswig-Holstein bestätigt. 18-mal waren Wildvögel betroffen. Kürzlich wurde ein Ausbruch in einem Betrieb mit 700 Mastgänsen entdeckt, worauf eine Sperrzone eingerichtet und der Tierbestand getötet worden sei.
Alarmbereitschaft in Bayern
Auch der Süden Deutschlands hat schon einen ersten Fall zu verzeichnen. So soll eine kranke Wildente in Cham in Bayern erlegt worden sein. «In bestimmten Gebieten Bayerns werden deshalb verstärkte Biosicherheitsmassnahmen in Haus- und Nutzgeflügelbetrieben gelten. Die Geflügelbetriebe sind aufgerufen, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmassnahmen einzuhalten, um die bayerischen Geflügelbetriebe bestmöglich zu schützen», schreibt der Bayerische Bauernverband auf seiner Webseite.
Stallpflicht in den Niederlanden
Der Verdacht auf Vogelgrippe bestätigte sich auf einem Bio-Betrieb in den Niederlanden, wie der landwirtschaftliche Informationsdienst Medienberichte zitiert. Die rund 36'000 Tiere seien gekeult worden. Seit dem 26. Oktober 2021 gilt in den Niederlanden daher Stallpflicht für Geflügel.
Vermehrtes Auftreten möglich
Berichte würden ähnliche Warnzeichen zeugen wie 2016/17 und 2020/21, informiert das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV in seinem Newsletter über die Lage in der Schweiz. In den genannten Jahren seien danach vermehrt Vogelgrippefälle aufgetreten.
«Die fortdauernden Nachweise zeigen, dass im Gegensatz zu früheren Epidemien das Geschehen über den Sommer 2021 nicht vollständig zum Erliegen gekommen ist», heisst es im Radar Bulletin vom September. Da der Herbstzug der Wildvögel in die Schweiz begonnen habe, müsse nun die Biosicherheit in Vogelhaltungen überprüft und wo nötig optimiert werden. Informationen dazu finden Sie beim BLV.