[IMG 4] Deutsche Bauern und Behörden haben nach dem ersten Tag der vom Bauernverband ausgerufenen Protestwoche eine überwiegend positive Bilanz gezogen, meldete am 09. Januar vormittags, die Nachrichtenagentur sda. Bauernpräsident Joachim Rukwied habe am Montagabend von einem «erfolgreichen Start in die Aktionswoche» gesprochen. Örtliche Sicherheitsbehörden berichteten von teils weitreichenden Verkehrsbehinderungen.
Angemessenes Verhalten der Protestierenden
«Wir waren auf viele Szenarien vorbereitet», erklärte etwa die Polizei Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Die Veranstaltungsteilnehmer hätten sich «in fast allen Fällen» angemessen verhalten.
Ein deutliches Zeichen in Richtung der deutschen Regierung
In vielen Regionen und Städten waren laut Polizei hunderte oder sogar tausende Traktoren unterwegs. «Landwirtinnen und Landwirte haben heute mit rund 100'000 Traktoren in ganz Deutschland ein deutliches Zeichen in Richtung der deutschen Regierung gesetzt, die Steuererhöhungspläne gänzlich zurückzuziehen», erklärte Rukwied. Er sehe auch Rückhalt in weiten Teilen der Bevölkerung für die Anliegen der Landwirte.
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Polizei bedankt sich bei den Protestierenden für kooperatives Verhalten
«Die Proteste an den Autobahnauffahrten wie auch in den Städten sind friedlich verlaufen», habe Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) erklärt. «Es wurde sich grundsätzlich an die vereinbarten Auflagen gehalten.» Es habe «vereinzelt» unangemeldete Versammlungen gegeben, «die jedoch nach kurzer Zeit durch die Polizei beendet wurden».
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Wütterlin-Waack (CDU) sprach von «erheblichen Verkehrsproblemen». Die Protestierenden hätten sich aber «insgesamt angemessen und friedlich verhalten». Auch die Münchner Polizei bedankte sich «abschliessend bei den Versammlungsteilnehmern für ihr kooperatives Verhalten».
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Es gab auch unangenehme Zwischenfälle
Zu einem schweren Zwischenfall sei es bei Friesoythe in Niedersachsen gekommen: Ein Autofahrer habe dort nach Polizeiangaben versucht eine Blockade über einen Geh- und Radweg zu umfahren und erfasste dabei einen Protestteilnehmer, der schwer verletzt wurde. Der Fahrer sei nach Angaben der Beamten zunächst geflüchtet, sei aber später gestellt worden.