Mit den steigenden Temperaturen werden auch Ektoparasiten wieder vermehrt ein Thema. Ein Lästling, der das feuchtwarme Wetter liebt, ist die Laus. Sie kommt vorwiegend in Laufstallhaltung vor. Wurmbefall, Fütterungsmängel oder auch lange Behaarung begünstigen den Befall. Gefällt es der Laus, kann sie sich sehr rasch vermehren. Laut Tierärzten ist es schwierig, zu beurteilen, ob ein schwerer Befall zu Entwicklungsstörungen führt oder umgekehrt. In Gruppen mit befallenen Jungtieren gibt es nicht selten einzelne besonders stark betroffene Tiere, die dann gerne den Eindruck von Kümmerern machen.
Von blossem Auge gut sichtbar
Die Läuse sind von blossem Auge als schwarze Punkte in der Gegend des Widerrists zu erkennen. Es lohnt sich daher, den Kälbern beim Tränken genauer über den Rücken zu schauen. Insbesondere im hellen Fell sind Läuse rasch ausgemacht. Die befallenen Tiere zeigen oft Unruhe, sie scheuern und kratzen sich, gerne kommt es zu Haarausfall. Massenbefall kann bei Kälbern durch den entsprechenden Blutverlust zu tödlicher Anämie führen, zudem können Läuse auch Krankheiten übertragen. Das einfachste Mittel zu Beginn eines Befalls ist das Auftragen von Mayonnaise. Diese muss gut in die Falten gestrichen werden. Die Behandlung ist gegebenenfalls zu wiederholen.