Manchmal ist es trendy, manchmal macht es Spass, manchmal nervts – Sparen. Diesen Winter war das Stromsparen angesagt. Vor zwei Jahren das Pflanzenschutzmittel-Sparen und jede Woche beim Einkaufen das Geldsparen. Alles schön und gut, aber: Wenn ich jeden Tag sehen muss, wie da sonst noch gespart wird, kommt mir die Galle hoch! Nämlich beim Sparen von Abfallgebühren.
Und ich rede jetzt nicht nur von den ignoranten Volldeppen, welche alles und überall aus dem Autofenster schmeissen. Nein, ich rede von den vermeintlich hochintelligenten, durchkalkulierten Sparfüchsen, welche ganz gezielt ihre Altlasten entsorgen, um Abfallgebühren zu sparen.
Ein Beispiel von letzter Woche: Zwei Stühle auf einem Waldparkplatz. Bei uns kostet eine Sperrgutvignette, welche für die zwei Stühle benötigt worden wäre, Fr. 1.60. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass der Rappenspalter wohl noch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eine Extrafahrt hinlegen musste, da er sein Unterfangen nicht am helllichten Tag ausführen konnte, sind wir da schnell mal bei einem fünfmal höheren Betrag, als die ordentliche Entsorgung gekostet hätte. Bravo!
Bussen bringen wenig
Die Bussen für solche Schweinereien bewegen sich irgendwo zwischen 50 und 300 Franken – lächerlich und bringen herzlich wenig. Ich hätte da eine bessere Idee. Warum nicht erst mal in einer obligatorischen Schulung über die Problematik informieren, sensibilisieren, aufzeigen, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist und dann diese Geizhälse aufräumen lassen? Am Wochenende an Strassenrändern, mit einem Abfallsack 50 Kilometer, und zwar zu Fuss, ohne Handschuhe und mit einer Warnweste, auf der «Sauhund» draufsteht.