Mit der ausserordentlichen Grenzschutzreduktion reagiert der Bund auf die massiven Preiserhöhungen an verschiedenen internationalen Rohstoffmärkten, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Mit jährlichen Exportmengen von 30 Millionen Tonnen Mais und 20 Millionen Tonnen Weizen wirkten sich die in der Ukraine derzeit blockierten oder zerstörten Waren deutlich auf die globale Versorgung mit Futtermitteln aus.
Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) habe deshalb den Grenzschutz für verschiedene Futtergetreide angepasst. Für Weichweizen, Roggen, Gerste, Triticale, Mais und Maiskolbenschrot sinken demnach die Einfuhrzölle um je 3 Franken je 100 kg, Bei Hafer sinke der Grenzschutz um 1 Franken je 100 kg auf null.
Für eiweissreiche Futtermittel wie Sojaschrot oder pflanzliche Futteröle werde seit längerem keine Grenzabgaben erhoben, weil deren Importpreise die inländischen Zielpreise übersteigen, so das BLW. Die angepassten Einfuhrzölle treten am 15. März 2022 in Kraft.