Die ausbleibenden Getreideexporte haben weitreichende Folgen für die Ernährungssicherheit vieler Länder. Gemäss ukrainischen Angaben warten im Land noch über 20 Millionen Tonnen Getreide auf eine Ausfuhr. Umso grösser ist folglich der Druck bei der Suche nach einer Lösung. Dabei pocht Russland auf eine Lockerung der internationalen Sanktionen.
Russland stellt Forderungen
Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet, hat das russische Aussenministerium am Mittwoch unter anderem gefordert, dass Hindernisse beim Export des russischen Getreides abgebaut werden müssten. Zudem müssten die Exporte aus der Ukraine und aus Russland gleichzeitig beginnen – andernfalls würden die ukrainischen Häfen, die derzeit von Russland blockiert werden, nicht geöffnet. Unter der Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei ist in den vergangenen Tagen ein Abkommen zustande gekommen, das die akuten Exportprobleme lösen soll. Teil dieses Lösungsversuchs ist die Schaffung eines Zentrums zur Koordination dieser Exporte in Istanbul.
Drei Häfen öffnen wieder
Die diplomatischen Bemühungen scheinen nun Früchte zu tragen: Wie die SDA noch am Mittwoch schrieb, haben drei ukrainische Häfen am Schwarzen Meer ihren Betrieb wieder aufgenommen. Die Schiffe sollen in einer Karawane aus den Häfen fahren können, meldeten die ukrainischen Seestreitkräfte. Das Militär dämpfte gleichzeitig die Hoffnungen auf eine rasche Wiederaufnahme der Exporte. Bevor diese wieder aufgenommen würden, müssten zum Beispiel die Routen auf Unterwasserhindernisse überprüft werden.