«Wir müssen aktuell Tränker schlachten, die wir nicht platzieren können», betonte Urs Jaquemet, der Geschäftsführer der Vianco AG an der GV vom Dienstag dieser Woche. Bei der Lösung dieses Problems sei jeder in der Pflicht, seinen Beitrag zu leisten, auch die Geburtsbetriebe. Es drohe sonst ein Imageproblem für die gesamte Branche.
Fresser aufziehen statt Tränker schlachten
Die Vianco ruft darum das Programm der «Sommerochsen» ins Leben. «Uns ist bewusst, es ist ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein», betonte Urs Jaquemet. Das Programm erlaube es den Geburtsbetrieben, F1-Mastrassen-Tränker und fleischbetonte Zweinutzungsrassen als Fresser aufziehen zu können. Diese werden dann auf Mastbetrieben zu schweren Sommerochsen aufgezogen. Geschlachtet werden sie dann, wenn zu wenig Schlachtkühe auf dem Markt vorhanden sind – nämlich im Sommer.
Einheimische Ochsen statt Kuhfleisch-Import
Während nämlich Tränker geschlachtet werden, fehlt im Sommer das einheimische Kuhfleisch. Mit einer längeren Mastdauer sollen «Sommerochsen» dafür sorgen, dass in dieser Zeit nicht Rindfleisch importiert werden muss. Die höheren Preise für Schlachtkühe im Sommer sollen für die längere Mastdauer die nötige Wertschöpfung generieren.