Die Fleischbranche setzt sich für eine vollständigere Verwertung von tierischen Produkten ein. Als Teil des Projekts "Savoir Faire" wurde aus drei Finalisten ein Sieger des diesjährigen Innovationswettbewerbs gekürt, wie Proviande in einer Medienmitteilung schreibt.
Crème, Glace und Chips
Bei diesem Wettbewerb ging es darum, innovative neue Lebensmittel aus Nebenprodukten der Fleischproduktion zu kreieren. Folgende Projekte waren nominiert:
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Roasted Chicken Cream: Diese Crème besteht aus Poulethaut und soll Geflügelgerichte mit dem Geschmack knuspriger Geflügelhaut ergänzen, und zwar auf eine fettreduzierte und cremige Art. Mit diesem Produkt gewann Marcel Müller aus Hindelbank BE, Koch im Seniorenzentrum Jurablick den Wettbewerb.
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Glace de Volaille: Urs Wenger aus Gümligen BE, Produktentwickler bei der Haco AG entwickelte einen frischen, flüssigen Fonds aus Pouletflügelspitzen und Pouletknochenschrot. Die Glace kann als Basis für Saucen eingesetzt werden und kam auf den zweiten Platz.
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Swiss Chicken Chips: Der dritte Platz ging an Nicole Amrein aus Willisau LU, Lebensmittelingenieurin FH bei der Bell Schweiz AG. Sie kreierte knusprige Chips aus panierter und frittierter Poulethaut, die sich als Garnitur oder Apéro-Snack eignen.
Weiterverarbeitung wäre wirtschaftlich spannend
An dem Anlass referierte auch die irische Forscherin Dr. Anne Marie Mullern. «Nebenprodukte der Fleischproduktion bestehen oft aus hochwertigen Inhaltsstoffen und machen die Weiterverwertung wirtschaftlich spannend», wird sie von Proviande zitiert.
Pastete statt Biogas
Ebenfalls dem Aufruf zur Verwertung gefolgt ist die Jenzer Fleisch und Feinkost AG in Arlesheim BL. Die dortigen Metzger haben eine Pastete der anderen Art hergestellt, für die sie geschlachtete Legehennen verwendeten. Diese wären ansonsten in einer Biogasanlage gelandet.
Die Erkenntnisse aus dem vierjährigen Projekt "Savoir Faire" wurden von Proviande in einer Broschüre zusammengefasst.