Der Kohlrabi ist ein rätselhaftes Gemüse. Er sieht mit seiner dicken Knolle, den langen Stängeln und den grossen Blättern nicht nur aussergewöhnlich aus, es weiss auch niemand woher die Pflanze eigentlich stammt. Vermutet wird der Mittelmeerraum und Mittelasien. Erstmals in Europa erwähnt wurde der Kohlrabi im 16. Jahrhundert.
In der Schweiz wurden 2018 auf ungefähr 150 Hektaren rund 2'700 Tonnen Kohlrabi geerntet. Weitere 2'900 Tonnen waren Importe, der Pro-Kopf-Konsum liegt bei 660 Gramm.
Milder aus dem Gewächshaus
Der Kohlrabi – oft auch Rübkohl genannt – bereichert jede Küche, denn er ist vielseitig verwendbar und kann eine grünlich-weisse bis blauviolette Färbung aufweisen. So kann er gedämpft, gekocht, gefüllt (siehe Rezept) oder roh serviert werden. Besonders viel Vitamine enthält das Gemüse, wenn es roh konsumiert wird. Der im Gewächshaus angebaute Kohlrabi schmeckt milder als der Kohlrabi aus dem Freiland. Seinen leicht süsslichen Geschmack erhält der Kohlrabi übrigens durch ätherische Öle.
Die Blätter enthalten mehr Vitamine
Das Frühingsgemüse kann zum Beispiel geraffelt in den Salat gegeben werden oder in kleine Stangen geschnitten zu Dip gegessen werden. Meistens wird nur die Knolle verspiesen, eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass die Blätter rund dreimal mehr Vitamine enthalten. Neben den Vitaminen A, B, C und E ist Kohlrabi auch reich an den wichtigen Mineralstoffen Kalzium, Kalium und Magnesium. 100 Gramm der Knolle weisen rund 25 Kilokalorien auf.
Je frischer, desto besser
Wie bei fast allen Gemüsen gilt auch für den Kohlrabi: Je frischer er auf den Teller kommt, desto besser schmeckt er. Beim Kauf erkennt man am besten an den Blätter, ob der Kohlrabi noch frisch ist. Zudem sollte die Knolle keine Risse aufweisen und eine glatte Haut haben. Kann man aber für einmal nicht den ganzen gekauften oder selbst gepflanzten Kohlrabi verwenden, so lässt sich das Gemüse auch einfrieren: Im Tiefkühler ist es bis zu neun Monate lang haltbar.
Fleischröllchen auf Kohlrabibeet
Für 4 Personen
Zutaten
- 2-3 Kohlrabi, je nach Grösse
- 20 Tranchen Roastbeef
- 6 EL Meerrettich aus Tube oder Glas
- 7 EL Magerquark
- 3 EL Rapsöl
- 3 EL Weisser Balsamicoessig
- Kräutersalz und Pfeffer nach Belieben
Zubereitung
- Kohlrabli rüsten, halbieren, hobeln und in wenig Salzwasser bissfest dämpfen. Abtropfen lassen.
- Meerrettich und Quark mischen und die Roastbeef-Tranchen damit bestreichen. Aufrollen.
- Die Kohlrablischeiben ziegelartig auf die Teller anrichten. Die Roastbeef-Rollen auf den Kohlräblischeiben verteilen.
- Rapsöl und weisser Balsamicoessig verrühren.
- Mit Kräutersalz und Pfeffer aus der Mühle würzen und auf den Kohlrabischeiben verteilen.
Tipp: Anstelle von Rostabeef Landrauchschinken oder ähnliches Fleisch verwenden.
Quelle: Thurgauer Landfrauenverband