Eigentlich wollte Monika Nauer nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben. Sie sei in einer grossen Bauernfamilie in Unteriberg im Kanton Schwyz aufgewachsen: «Wir waren sechs Kinder, meine Eltern und mein Onkel», erklärt Nauer, «wir mussten oft bei den Hofarbeiten mithelfen.» Sie wollte nicht Landwirtin werden oder etwa sogar den elterlichen Hof übernehmen. Deshalb habe sie eine Bäckerlehre gemacht und danach ein paar Jahre in einer Tierhandlung gearbeitet.

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«Aber dann trat ein Bauer in mein Leben und alles wurde anders», sagt die dreifache Mutter lachend, «und jetzt bin ich hier, seit 19 Jahren auf dem Elternbetrieb meines Mannes». Monika Nauer lebt mit ihrem Ehemann Dominik, den drei Kindern und den Schwiegereltern auf dem Rossberg in Schindellegi im Kanton Schwyz. Im Jahr 2016 hat das Ehepaar den Betrieb übernommen.

Steckbrief
Name: Monika Nauer
Alter: 42 Jahre
Beruf: Bäckerin, Verkäuferin im Tierhandel, Bäuerin
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 28 Hektaren
Viehbestand: 50 Brown Swiss Tiere

Freude an den Tieren

Insgesamt 28 Hektaren gehören zum Familienbetrieb, wo Nauers Milchwirtschaft betreiben. «Seit 1980 kaufen wir keine neuen Tiere dazu; uns ist es wichtig, dass die Tiere, die bei uns geboren werden, auch bei uns alt werden dürfen», so die Schwyzerin. Zurzeit leben um die 50 Brown Swiss Tiere auf dem Betrieb. «Ich habe mir schon immer ein Blüem Tier gewünscht», sagt die Bäuerin. Dieser Wunsch ging schliesslich mit Blüem-Zwillingen in Erfüllung. Monika Nauer zeigt auf zwei Kühe mit weiss gesprenkeltem Kopf: «Blüem-Zwillinge zu haben, ist für uns sehr schön, aber wir erfreuen uns natürlich ab all unseren Tieren», erklärt sie.

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Denn nicht nur Kühe leben auf dem Hof. Familie Nauer betreut auch noch zwei Pferde, drei Mastschweine, 50 Legehennen, eine Katze, einen Hund und diverse Kleintiere wie Zwerghühner, Meerschweinchen und Hasen. «Meine liebste Arbeit auf dem Hof ist die Arbeit mit den Tieren», erzählt Monika Nauer, «ich mag die Arbeiten draussen lieber als drinnen, wie zum Beispiel das Melken, Hirten oder Kälber tränken.»

Mehr Landwirtschaft zeigen

Dossier«SRF bi de Lüt – Landfrauenküche 2024»Freitag, 16. August 2024Das ist letztlich auch der Grund gewesen, warum sich Monika Nauer dazu entschlossen hat, bei der Fernseh-Sendung «Landfrauenküche» teilzunehmen: «Ich mache nicht mit, weil ich das Kochen so leidenschaftlich liebe, sondern, weil mein Mann und ich beim Schauen der vergangenen Staffeln immer das Gefühl hatten, wir würden gerne mehr von der Landwirtschaft in der Sendung sehen.»

Kochen sei für sie eine tägliche Arbeit, die einfach gemacht werden müsse. Es gebe Momente, da habe sie wirklich keine Lust aufs Kochen, besonders dann, wenn auf dem Hof sonst noch viele Arbeiten anstünden. Andererseits gebe es Tage, an denen das Kochen auch eine Freude sei. Obwohl Kochen für sie nicht die grosse Leidenschaft ist, möchte Monika Nauer in der Sendung gleichwohl zeigen, wie eine echte Landfrau kocht: «Ein einfaches Gericht mit Fleisch, das man nicht jeden Tag auf dem Tisch hat», erklärt die aufgestellte Bäuerin. 

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So beschreibt sie ihre Küche als währschaft, vielseitig und gesund. Doch ihre Liebe gehört klar der Landwirtschaft. «An der Landwirtschaft gefällt mir besonders, dass wir flexibel und frei sind; wir haben zwar sehr viel Arbeit, und das an 7 Tagen in der Woche, aber man kann sich seine Zeit relativ frei einteilen», erzählt Monika Nauer. Der grosse Höhepunkt im Jahr der Familie ist die Viehausstellung. «Mit all seinen Tieren dort hinzugehen ist immer sehr schön – und wenn dann die Tiere noch gute Ränge erzielen, so ist das dann sozusagen der Lohn des Jahres und für uns Gold wert», schwärmt die Bäuerin.

Der Tiefkühler entscheidet

Für die Teilnahme an der Landfrauenküche habe sie ihr Gericht einmal probegekocht, sagt Monika Nauer. «Man kann das Gericht zehnmal kochen, es kommt jedes Mal etwas anders heraus – es einmal zu kochen, hat gereicht», schmunzelt sie. Es sei jedoch hilfreich gewesen, beim Probeessen zu definieren, welcher Wein am besten passt und Rückmeldungen der Gäste zu erhalten.

Die Idee zum Gericht sei ganz einfach entstanden: «Wir metzgen für uns selbst unsere Schweine und zwischendurch auch ein Jungrind, daher bin ich zuerst zu unserem Tiefkühler gegangen, um zu sehen, was wir noch haben», so die 42-jähirge. Das Menü sei nicht etwas, was sie speziell gut kochen könne, sondern der Tiefkühler habe ihr gesagt, was es zu essen gebe.

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Auf dem Rossberg, auf 950 Meter über Meer, erschweren gerade dicke Nebelschwaden die Sicht auf den Zürichsee. Hier, an ihrem Lieblingsort, einer kleinen Grillstelle, setzt sich Monika Nauer auf eine Holzbank. «Wir sehen hier oft die schönsten Sonnenuntergänge», erzählt sie, «abends, nach getaner Arbeit, machen wir oft unsere Hof-Runde und führen gute Gespräche hier – das gehört zu unserem Tagesabschluss und ist ein richtiges Abendritual geworden.»

5 Fragen an Monika Nauer
Mein Lieblingsessen als Kind: Mutter’s Gericht «Wesudefi», das heisst «wer sucht der findet», das waren Momente, in denen wir am Heuen waren und Mutter mit dem Essen spät dran war, da sagte sie immer, wir können im Haus nehmen, was wir finden – mein absolutes Lieblingsessen, da konnte ich immer das nehmen, was ich gern hatte.
Das esse ich (heute) nicht gerne: Kutteln, Zunge und Blutwürste.
Meine Küchenwunderwaffe: Der Pürierer, damit kann man eine Suppe zaubern und niemand weiss was drin ist.
Meine Lieblingsarbeit in der Küche: Zopf oder Brot backen.
Diese Küchenarbeit finde ich öde: Abwaschmaschine ausräumen.

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«SRF bi de Lüt – Landfrauenküche 2024»: Wir sind für Sie dabei
Ab Freitag, 23. August, bis zum Finale am 11. Oktober berichtet die BauernZeitung zur Landfrauenküche

- Über jede Kandidatin gibt es ein grosses Porträt
- Nach der Sendung finden Sie online alle Rezepte der Sendung
- Mitraten und Gewinnen: Machen Sie ab dem 23. August mit bei unserem grossen Wettbewerb

Die Sendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche 2024» wird ab dem 23. August 2024 jeden Freitagabend (20.05 Uhr, SRF 1) ausgestrahlt

[IMG 6]Der grosse Wettbewerb zur «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» 2024

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