Diese Forderung der Grünen wird für Diskussionen sorgen: Die Partei will, dass Schweizer Bauern bis 2030 auf einen Vierteil ihrer Nutztiere verzichten. Die betreffende Rundschau-Sendung wurde am Mittwoch, 18. September von 20.05 bis 20.50 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt. Den Video-Beitrag der Rundschau (SRF) finden Sie gleich nachfolgend.
FDP tritt gegen Grüne an
"Der heutige Fleischkonsum ist nicht nachhaltig", begründet Balthasar Glättli, Zürcher Nationalrat der Grünen Partei. Die Gegenposition vertritt in der Diskussionssendung Ruedi Noser (FDP-Ständerat, Zürich). Die Frage: braucht es in der Klimapolitik drastische Massnahmen und Verbote?
Rückblick auf die Rundschau-Sendung
Zum Auftakt gibts Impressionen vom unlängst herausgegrillten Rekord mit 1200 Poulets in Galmiz FR. Hier trifft man unter anderen den Schwingerkönig und zahlreiche seiner Kollegen, die zum täglichen Fleischkonsum stehen. Schnitt: Nun präsentiert Bastien Girod von den Grünen das Papier seiner Partei, das eine Reduktion des Fleischkonsums um einen Viertel propagiert. Anschliessend begleiten wir ihn beim Verspeisen eines Vegiburgers im Berner "Outlawzdiner" (Veganes Amercian Dinner in Bern).
Während Girod fordert, dass der Fleischkonsum mittels Verbot von Kraftfutter und Verzicht auf "Massentierhaltung" um einen Viertel zu reduzieren sei, bezeichnet SBV-Präsident Markus Ritter unterstützt von weiteren bürgerlichen Parlamentariern die Konsumentenbelehrung als "Schnapsidee". Girods Parteikollege und Landwirt Kilian Baumann seinerseits erläutert, dass er den Kunden für sein direktvermarktetes Weidefleisch jeweils als erstes nahelege, weniger Fleisch zu essen.
Franz Hagenbuch, Präsident von Swiss Beef wiederum erklärt auf dem Betrieb der Gebrüder Meier in Waltenschwil AG, dass die intensive Fleischproduktion wegen der kürzeren Lebensdauer der Tiere weniger klimaschädlich sei, als extensive Weidehaltung.
In der anschliessenden Diskussion zwischen Balthasar Glättli (Grüne) und Ruedi Noser (hier einige Berichte von Ruedi Noser in der Bauernzeitung) essen beide munter Trockenfleisch und sind sich einig, dass man Fleisch mit Mass und nicht in Massen essen sollte. Bei den Methoden sind sie sich aber uneinig. Glättli setzt auf Konsumentenerziehung, während Noser, ganz Liberaler, das ganze lieber dem Markt überlässt.
Fazit: Ein dankbares Wahlkampfthema, bei dem sich jeder, der etwas ändern möchte wohl am Besten selber an der Nase nimmt. Das gilt aber auch für die eigene Mobilität, den beanspruchten Wohnraum und die Anzahl Flüge, wie Franz Hagenbuch richtig bemerkt.
Im Vorfeld der Sendung hat unser Facebook-Beitrag (TV-Tipp) schon einige Äusserungen an den Tag gelegt.
Alle bäuerlichen Kandidaten im Überblick
Wir haben für Sie alle bäuerlichen Kandidaten für die Nationalrats- & Ständeratswahlen vom 20. Oktober 2019 - sortiert nach Kantonen. Die Grundlage für die Liste bilden die Empfehlungen der kantonalen Bauernverbände. Zusätzlich zeigen wir auch jene bäuerlichen Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht direkt von den Bauernverbänden unterstützt werden.
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