Ob Käse-Weltmeister, Grossratspräsident, Freude an der Tierhaltung, Innovationen, das Wetter oder eine Namensänderung - vieles bewegte die Bauernfamilien im Jahr 2022. Unverändert gross blieb jedoch das Engagement der Bauern, Landwirtinnen und Bäuerinnen.
Das bewegte
Heuer im Sommer herrschte landesweit grosse Trockenheit. Einige Kantone erliessen daher Ausnahmeregelungen. Im Kanton Solothurn etwa durften extensive und wenig intensiv genutzte Wiesen beweidet werden. Der Kanton Bern erlaubte einen früheren Alpabtrieb oder Futterzufuhr auf Sömmerungsbetrieben.
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Die Bärner Bio Bure machten sich zum 30-jährigen Jubiläum die Namensänderung als Geschenk gleich selbst. Der neue Name lautet seit 1. Juli Bio Bern. «Nun können sogar die Romands den Namen aussprechen, ohne sich die Zunge zu brechen», scherzte die Präsidentin Monika Sommer aus Les Reussilles in einem Interview.
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Die Digitalisierung nimmt immer grössere Formen an. So kann ein GPS-Regner etwa auch eine dreieckige Fläche beregnen. Der Kanton Solothurn suchte im Sommer Projektideen von Landwirten und Bäuerinnen im Bereich Smart Farming, um diese über das Mehrjahresprogramm Landwirtschaft finanziell zu unterstützen.
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Grosses Engagement
Die Bäuerinnen und Landfrauen beider Basel leben Traditionen nach wie vor. So präsentierte sich der Vorstand mit der neuen Präsidentin Evelyne Gasser (hinten, zweite von rechts) an der GV geschlossen in der Tracht. Gasser folgte auf Myriam Gysin, die das Amt acht Jahre engagiert inne hatte.
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Der Meisterlandwirt und Grossrat Martin Schlup, Schüpberg, setzt sich im Parlament seit 2010 für die Landwirtschaft ein. Seit Juni muss er sich jedoch zurückhalten, da er für ein Jahr höchster Berner ist und den Grossen Rat präsidiert. In diesem Job hilft ihm sicher auch seine frühere Militärkarriere, die erst beim Major endete.
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Urs Leuenberger, Vorderfultigen, spielt ganz zuoberst in der Liga der hiesigen Käser. Sein Le Gruyère AOP surchoix wurde Anfang November an den World Cheese Awards in Wales (GB) zum besten Käse der Welt und Leuenberger somit zum Käse-Weltmeister gekürt. Dazu nötig sei aber auch gute Milchqualität, lobt er seine Lieferanten.
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Sven Schmid ist ein Quereinsteiger in der Landwirtschaft. Schuld ist seine Leidenschaft zu Schwarznasenschafen. Bei null hat der gelernte Schreiner und Skilehrer angefangen, nun nennt er sieben Schwarznasenschafe sein Eigen, die er im eigenen Stall hält. Ziel sei es, irgendwann mal grösser zu werden.
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