Leistungsstarke Kühe, die trotzdem alt werden können, das ist die Zuchtphilosophie von Flurys.
Drei unauffällige Damen
Dass Flury diesen Spagat umsetzen kann, zeigen die sieben 100 000er-Kühe, welche die magische Grenze auf seinem Betrieb schon erreicht haben. «Besonders das Jahr 2014 bleibt mir in bester Erinnerung», so der Züchter. Denn damals haben mit Norman Garina, Progress Helen und Gibson Rubina sage und schreibe drei Holsteinkühe auf seinem Betrieb diese magische Zahl geknackt. «Es waren eher unauffällige Kühe, gehörten bei uns nicht zu den ‹Besten› (immerhin 12 000 kg), hatten aber einen sehr starken Charakter», erzählt Flury. Mit starkem Charakter meint der Züchter, dass sich diese drei Ladys nicht gerne streicheln liessen und am liebsten in Ruhe gelassen werden wollten.
Betriebsmanagement ist entscheidend
In deren Familien sind hohe Lebensleistungen stark verankert und viele ihrer Nachkommen seien auch schon nahe der 100 000er-Marke angekommen. «Bei jeder Rasse spielt dabei das Betriebsmanagement eine grosse Rolle», stellt Flury fest. Obwohl er eher ein Exterieurzüchter ist, beachte er doch mehr und mehr die Fitnesswerte eines Stieres bei der Anpaarung.