Am 6. Oktober 2015 durften sich Martin und Carla Haldemann das Ja-Wort geben. Vier Tage später wurde gross gefeiert und das Brautpaar staunte nicht schlecht, als plötzlich der Götti mit einem Kalb um die Ecke schritt. Zur Aufzucht blieb Susanne, das Kalb, noch auf dem ursprünglichen Hof.

Mit zwei Jahren kam das Limousin-Rind zu Haldemanns auf den Betrieb und bekam kurze Zeit später ihr erstes Kalb. Es sollte das erste von bislang acht sein. «Susanne ist eine angenehme Kuh. Wenn man im Laufstall steht, kommt sie gerne nahe und lässt sich streicheln», erzählt Martin Haldemann.

Susanne, die mitlerweile zehnjährige Kuh, im Jahr 2015, als sie Haldemanns zur Hochzeit geschenkt bekamen. (Bild: Martin Haldemann)

Auch mit zehn Jahren noch fit

Doch das sei noch lange nicht das einzige Spezielle an Susanne. Da sie eine Limousin-Kuh ist, zeige ihr Fell im Sommer ein spezielles Muster, ähnlich wie ein Leopard. Der Vorplatz sei mit Kies gedeckt, dort hätten viele andere Kühe ihre Mühe und hätten mit abgesprengten Klauenwänden und Geschwüren zu kämpfen. Doch nicht Susanne: In ihren zehn Lebensjahren habe sie ausser einem kleinen Klauengeschwür noch nie an Erkrankungen gelitten, erzählt der Berner Landwirt stolz.

Carla und Martin Haldemann bewirtschaften in Gurzelen BE einen Betrieb mit Mutterkuhhaltung der Rasse Limousin. Ein Teil dieser Herde verbringt den Sommer auf der nahegelegenen Mentschelenalp. «Wir achten darauf, dass die Kühe zwischen Januar und April kalben, damit wir sie mit den Kälbern auf die Alp lassen können.»

Das Weihnachtskalb Santa

Susanne mit ihrem frisch geborenen Kalb. (Bild: Martin Haldemann)
«Letztes Jahr hat Susanne aber eigentlich zu früh gekalbt, nämlich schon im Dezember», so Martin Haldemann. Es war dabei nicht irgendein Datum im Dezember, sondern der 24.12. «Ich hatte per Zufall eine Ohrmarke mit der Nummer 2412. So hiess das Stierkalb Santa und trug das Geburtsdatum und den Weihnachtstag an sich», erzählt Haldemann. «Es ist definitiv ein spezieller Zufall, dass das Datum mit der Zahl übereinstimmte», sagt der Landwirt.