«Jeder, der Stiere hält und Erfahrung hat mit diesen Tieren, weiss, was es dazu braucht», sagt Experte Rolf Dummermuth am Dienstag, 20. September, anlässlich der Wahl zum Mister Thun Simmental 2022. «Das Zusammenleben muss von gegenseitigem Vertrauen geprägt sein: Mensch zu Muni, Muni zu Mensch», führte der Berner aus. Das erfordere tagtäglich und über viele Stunden grosses Engagement. Umso erfreulicher sei die hervorragende Qualität an Simmentaler-Stieren, die in Thun zugegen waren. Die Stiere der Rassen Red Holstein/Holstein und Swiss Fleckvieh, die es am Mittwoch zu sehen gab, standen den Simmentalern indes in nichts nach. Auch am zweiten Tag gab es beeindruckende Tiere zu sehen.
Die Details geben den Ausschlag
Die Experten hatten auch 2022 keine einfache Aufgabe, als es darum ging, am Dienstagnachmittag die besten der besten Simmentaler auszuwählen. «Wir sehen hier eindrückliche Tiere vom jüngsten bis zum ältesten. Sie alle kommen dem Zuchtziel sehr nahe», liessen sie über die Auswahl zum Mister Stierkalb Simmental 2022 verlauten. Der Sieger, Alberto von Hansueli Brügger aus Frutigen im Berner Oberland, überzeugte schliesslich als der Kompletteste unter den Jungstieren. Er verkörpere die Typeigenschaften nahezu in Perfektion, befanden die Richter.
Nur in den Details hob sich die Spitzengruppe im Kampf um den Titel Mister Thun Simmental 2022 von der Konkurrenz ab. Es seien einmal mehr die Details, die den Ausschlag gäben, waren sich die Experten einig. Den Vorzug gaben sie schliesslich dem Vorjahressieger Aladin von Ueli Germann aus dem bernischen Adelboden. Dieser Stier bewege sich auf seinem perfekten Fundament wie ein Junger durch den Ring und hebe sich damit vom Rest der Gruppe ab, lobten die Richter.
Ein zweiter Titelverteidiger
«Hier haben wir allesamt schöne und gut gepflegte Jungtiere», befanden die Experten bei der Wahl zum Mister Stierkalb 2022 bei den Rassen HO / RH und SF. Zum schönsten Holsteiner Jungstier kürten sie anschliessend Kajo von Hans und Christian Stegmann, Mont Soleil. Er habe am meisten Ausdruck und Ringpräsenz und einen guten Milchcharakter. Die Wahl zum Mister Stierkalb SF fiel auf Solomon von Rolf Dummermuth aus Fahrni bei Thun. Der Muni entspreche dem Zuchtziel sehr gut und sei der Kompletteste auf Platz; er habe «sehr viel Muskulatur» und sei breit in der Brust bis ins Becken. Gleichzeitig habe er ein «super Fundament» und bewege sich sehr schön.
Einen wunderbaren Muni habe man trotz seines Alters auch mit dem Mister Thun Swiss Fleckvieh vor sich, rühmten die Experten den dreieinhalbjährigen Rocky von Claude-Alain Giauque aus Prêles im Berner Jura. Der Stier stehe sehr korrekt und hebe sich damit hervor. Zum zweiten Mal Mister Thun Holstein / Red Holstein wurde indes Emrich von Walter Lüthi aus Allmendingen bei Bern. Er sei sehr korrekt in der Bewegung und habe sich wie ein Junger durch den Ring bewegt, zeigten sich die Experten begeistert.
Die Prämienliste der beiden Tage des Thuner Zuchtstiermarktes findet sich hier.