Wenn mich ein Land ausserhalb der Schweiz oder Italien stark anzieht, ist es England. Nach langer Wartezeit kam endlich der Tag, um die kurze Reise in die englische Hauptstadt zu bewältigen.
Ein gut geplanter Trip
Als ich vor einigen Wochen ein paar Tage frei hatte, flog ich mit meiner Schwester nach London, um dort drei Ferientage in vollen Zügen zu geniessen. Schon seit Monaten war ich mit dem Organisieren dieser Reise beschäftigt. Da die Hauptstadt riesig ist, ist die Liste der Sehenswürdigkeiten fast endlos. Darum wollte ich jeden Halt, jede Besichtigung sowie jede ÖV-Strecke gut durchgedacht und vorausgeplant haben, um in wenigen Tage möglichst viel von der Metropole zu sehen.
«Quattro stagioni» mit dem Wetter
Abgesehen von zwei Stunden Verspätung beim Abflug ab Basel lief die Reise ziemlich reibungslos. Wir sahen die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie das Parlament, die Tower Bridge, Big Ben und London Eye und vieles mehr zum ersten Mal in Echt und schafften dank frühzeitigem Buchen sogar einen Einblick in den Tower of London (wo die Juwelen der Krone ausgestellt sind), in den Buckingham Palace und in die Westminster Abbey.
Rührende Momente für mich, der ich schon seit meiner Kindheit von der historischen Seite von London sowie vom gewollten Durchhalten dieser tief verwurzelten Monarchie fasziniert bin. Nur das Wetter hatte sich angeblich verwirrt, da wir sozusagen vier Jahreszeiten innerhalb eines Tages erleben durften – genau so, wie das englische Wetter bekannt ist.
Zurück ins Entlebuch
Nachdem die Reise leider viel zu früh zu Ende war, hiess es für mich: zurück auf den Lehrbetrieb (obwohl nur noch wenige Tage bis zum offiziellen Ende meiner Ausbildung bleiben).
Viel mehr als sonst lernte ich die Ruhe und die grüne Weite des ländlichen Gebiets schätzen. Die städtische Routine und das gewöhnliche Chaos gaben mir als stolzem Dorfkind ein bisschen zu denken und ich dachte mir dabei, dass wir auf dem Land es wahrscheinlich viel schöner haben, als es uns wirklich bewusst ist.
Zur Person: Francesco De Benedetto ist in der Zweitausbildung zum Landwirt EFZ und war Kandidat für den Lehrling des Jahres 2022. Nach seiner ersten Lehre als Sanitärinstallateur verliebte sich der 20-Jährige aus Gretzenbach SO in die Landwirtschaft, vor allem in die Rindviehhaltung. Das 3. Lehrjahr absolviert er in Entlebuch LU bei Familie Sempach auf dem Hof Vorderbrunnen. Aus deren Milch gibt es Emmentaler Käse und Entlebucher Käsespezialitäten.