Nun sind sie gekommen, die letzten Schultage und die letzten Prüfungen der landwirtschaftlichen Ausbildung. Ich habe das Gefühl, als hätte ich erst begonnen und doch ist die spannende Ausbildungszeit bereits bald wieder vorbei. Gerade haben wir eine der letzten Prüfungen absolviert, bis Ende dieser Woche haben wir dann auch die letzte hinter uns.
Austausch wird fehlen
Da ich die Nachholbildung absolviere, habe ich eine Klasse besucht, in der alle Mitschüler und Mitschülerinnen vorher bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt haben. Ich wage zu behaupten, dass wir dadurch im Unterricht oft interessante Diskussionen führen konnten und uns über unsere Praxiserfahrungen inner- und ausserhalb der Branche gut austauschen konnten. Ich bin mir sicher, dass mir dieser Austausch fehlen wird.
Dank an den Lehrbetrieb
Auch der Lehrbetrieb, auf dem ich die letzten zwei Jahre einmal pro Woche arbeitete, hat mich Verschiedenes gelehrt und mir stets Einblick in das landwirtschaftliche Handwerk sowie das unternehmerische Handeln und Denken gegeben. Mein Lehrmeister Mathias hat sich stets die Zeit genommen, mir die Praxis näher zu bringen und war sich für keine Frage zu schade. Ich habe einen vollen Rucksack mit guten Erfahrungen für die Zukunft – einen grossen Dank an meinen Lehrbetrieb.
Dies war erst der Einführungskurs...
Dennoch fühle ich mich ein bisschen so, als hätte ich erst einen Einführungskurs in die Landwirtschaft besucht. Es gibt noch so viel zu wissen… Ich bin überzeugt, ich werde nun nach und nach langsam in der Praxis erfahren, wie es ist, ein richtiger Landwirt zu sein. Bei meinen beiden Berufsschulkollegen Sändu und Ädu, die beide ein starkes Fachwissen haben, werde ich stets Rat und Austausch finden, wenn es mal notwendig ist.
Nun heisst es auf Wiedersehen, dies war mein letzter Tagebuchbeitrag meiner Lehrzeit – das Schreiben hat mir stets Freude bereitet und ich hoffe, meine Berichte Ihnen auch. E gueti Zyt!
Zum Autor
Lukas Streit (31) ist gelernter Landmaschinenmechaniker und dipl. technischer Kaufmann. Nachdem seine Eltern den Betrieb in Hagneck BE aus langjähriger Pacht kaufen konnten, entschloss er sich, mit seiner Frau und den zwei Kindern den elterlichen Betrieb weiterzuführen. Nun macht er die berufsbegleitete Nachholbildung zum Landwirt EFZ auf dem Betrieb von Mathias und Andrea Wyss in Werdthof, Kappelen.