Mit dem Sommer vor der Tür und dem Wetter, das sich allmählich erwärmt, gehen die frühsommerlichen Arbeiten auf unserem Hof weiter. Während die Kühe friedlich auf den Weiden grasen und das Heuen voranschreitet, steht für das Jungvieh die alljährliche «Wanderung» auf dem Programm.

Sieben Rinder beauftragt

Die Parzellen, die wir eher extensiv bewirtschaften, also diejenigen, die schwierig zu düngen, mähen oder zu befahren sind, beweiden wir immer mit einer kleinen Delegation von Rindern, die bereits untersucht sind und tragen. Das erspart uns eine intensivere Kontrolle oder das Besamen auswärts.

Dieses Jahr durften wir eine Gruppe von sieben Rindern «beauftragen». Sie fangen ihre Tour in der Nähe des Hofes an und ziehen immer weiter weg in Richtung andere Dorfseite, bis sie dann im Herbst wieder zurückwandern. So, dass sie vor dem Abkalben zurück im Stall oder sicher in unmittelbarer Nähe sind.

Kurz davor gingen wir auf den betreffenden Wiesen daran, die Zäune wieder instand zu setzen, bevor die Rinder kommen. Danach, als Zäune, Wasserstellen und Mineralstoffkuchen bereitstanden, konnten wir endlich die Rinder mit unserem selbst gebauten Viehanhänger vom Stall auf den ersten Posten zügeln.

Stressfreier Transport

Das Verladen lief ziemlich reibungslos. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass man sich Zeit nimmt, geduldig ist und etwas Futter dabeihat, um die Tiere im Transporter ein bisschen zu verwöhnen. Denn der Transport sollte möglichst stressfrei ablaufen, vor allem dann, wenn die Tiere häufig gefahren werden sollen. Trotz der zusätzlichen Aufgabe mit den Rindern konnten wir weiterhin mit dem Heuen fortfahren, da uns das gute Wetter die Feldarbeit begünstigte.

Und vor dem nächsten anstehenden Regen konnten wir die Zeit für die rechtzeitige Hofdüngergabe nutzen, um die Vegetation für den nächsten Aufwuchs zu versorgen.

[IMG 2]Zur Person: Francesco De Benedetto war Kandidat beim Wettbe­werb «Lehrling des Jahres 2022». Nach seiner ersten Lehre als Sanitärinstalla­teur verliebte sich der 21­-Jährige aus Gretzen­bach SO in die Landwirt­schaft, vor allem in die Braunviehhaltung. Nach dem zweiten Berufsab­schluss als Landwirt EFZ ist er wieder auf den Bauernhof Hofchäsi Schmid in Gretzenbach gezogen. Dort hält Familie Schmid­-Häusermann Rindvieh und einen kleinen Bestand an Schweinen.