Leserbrief: Auch in «Anti-Brumm» und Flohhalsbändern stecken Pestizide

Synthetische Pestizide sind aufgrund der Abstimmungen am 13. Juni in aller Munde, doch auch im privaten Bereich werden täglich, für viele unbewusst, solche eingesetzt. So enthalten zum Beispiel viele Desinfektionsmittel, die meisten Reinigungsmittel oder das allseits bekannte «Anti-Brumm» synthetische Pestizide. Letzteres wirksame Insektizid wird von vielen bedenkenlos am eigenen Körper angewendet. Auch Flohhalsbänder für Katzen und Hunde oder der Mückenstecker für das Schlafzimmer sind synthetische Pestizide. Haben Sie sich schongewundert, warum die Hausfassade ihres Eigenheimes über all die Jahre schön bleibt? Fungizide verhindern den Pilzbefall.

Mit diesen Zeilen will ich auf keinen Fall den schwarzen Peter anderen zuschieben, wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, sondern aufklären und die Augen öffnen, wie radikal die beiden Abstimmungsvorlagen vom 13. Juni sind. Eine Annahme der extremen Agrar-Initiativen würde sogar das Reinigen und Desinfizieren von Verarbeitungsmaschinen und Melkanlagen verunmöglichen. Die Lebensmittelsicherheit könnte somit nicht mehr gewährleistet werden. Die Landwirtschaft ist auf dem richtigen Weg, biologische Hilfsstoffe, Hackroboter und die Nützlings-Förderung sind rasant auf dem Vormarsch. Zudem wurde in diesem Jahr das weltweit strengste Pestizidgesetz verabschiedet. Eine Annahme der Initiativen würde diesen ein-geschlagenen Weg der Landwirtschaft massiv gefährden. Deshalb 2 × Nein zu den extremen Agrar-Initiativen.

Meinungen unserer Leserinnen und Leser