Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 9. April 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt
Bei der Unterschriftensammlung zu den zwei extremen Agrarinitiativen, über die wir am 13. Juni abstimmen, haben die Initianten nicht mit der Corona-Pandemie gerechnet.
In Zeiten, in denen alles im Überfluss vorhanden ist und Güter und Nahrungsmittel auf der ganzen Welt hin und her geschoben werden und der Einkaufstourismus boomt, dass Grenzen fast nicht mehr erkennbar sind, ist es ein Einfaches zu fordern, die Schweizer Landwirtschaft solle die Nahrungsmittelproduktion reduzieren.
Man geht sogar noch einen Schritt weiter, indem man offen zugibt, das Manko, das bei uns entsteht, könne man sich als reiches Land auf der ganzen Welt zukaufen. Es sei dann die Aufgabe des Staates zu kontrollieren, dass die Nahrungsmittelproduktion im Ausland in bester Ordnung sei und man die Produkte importieren könne.
Gerade die jetzige Zeit hat uns gezeigt, welch hohen Wert eine regionale landwirtschaftliche Produktion hat und wie wichtig diese der Bevölkerung ist. Flächendeckend wird von der Landwirtschaft der ökologische Leistungsnachweis in der Schweiz erfüllt und darüber hinaus werden noch viele Labelprodukte zur Auswahl angeboten, die besonders hohe Qualitätsansprüche abdecken.
Den Konsumentinnen und Konsumenten kommt in Zukunft eine Schlüsselrolle zu. Diejenigen Produkte, die über den Ladentisch gehen, werden von den Schweizer Bauernfamilien produziert. Es braucht keine extremen Agrarinitiativen, die versuchen, mit einem Eintrag in die Bundesverfassung die Schweizer Nahrungsmittelproduktion zu drosseln und die Abhängigkeit von ausländischen, importierten Lebensmitteln zu erhöhen.
Viele Bauernfamilien und gut ausgebildete junge Landwirtinnen und Landwirte sind bereit, auch in Zukunft verantwortungsvoll und nachhaltig Schweizer Produkte zu produzieren und so einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Deshalb sagen wir klar zwei Mal Nein zu den extremen Agrarinitiativen Trinkwasser- und Pestizidfrei-Initiative, die nur Unsicherheit und Ungewissheit für uns alle bringen würden.
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