Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 28. Mai 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt.
Die Initianten versuchen mit fadenscheinigen Begründungen den Initiativtext schönzureden. Die Initiativen sind vielleicht gut gemeint, aber in ihren Formulierungen extrem. Die Trinkwasser-Initiative fordert schwarz auf weiss, dass nur noch Direktzahlungen erhält, wer eine pestizidfreie Produktion und einen Tierbestand hat, der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann. Weil Biozide auch unter Pestizide fallen, sind die Biobetriebe auch betroffen. Betriebseigene Futterproduktion verhindert nicht nur den Zukauf von Futter für Schweinemast- und Geflügelbetriebe. Auch die Alpung von Rindern ist ausgeschlossen, weil die Tiere sonst betriebsfremdes Alpfutter fressen. Übrigens sind auch viele Bergbetriebe auf Futterzukauf angewiesen. Das heisst, die Agrar-Initiativen gefährden die Produktion und die Nahrungsmittelversorgung massiv. Das heisst, es gäbe mehr Importe aus Produktion mit genau den Mitteln, die in der Schweiz verboten wären. Ist Auslandabhängigkeit das, was wir wollen?
Und die Pestizidverbots-Initiative ist nicht umsetzbar, weil die Forderungen den WTO-Vorschriften widersprechen. Bleiben wir also bitte bei den Fakten und sagen wir im Interesse der Konsumenten, der Landwirte und der Sicherheit 2 × Nein.
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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: