Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 21. Mai 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt.
Wenn wir uns Bilder vor Augen halten, wie in unterentwickelten Ländern das Wasser zum täglichen Verbrauch aus Dreckpfützen stammt, dürfen wir eingestehen, dass wir in der Schweiz punkto Trinkwasser im Himmel sind. In einem Land wie die Schweiz, wo weltweit die strengsten Hygienevorschriften gelten, ist es absurd, mit völlig unrealistischen, nicht durchdachten, blödsinnigen Initiativen unsere Ernährer an die Wand zu fahren. Die Landwirte haben absolut keine Freude, ihre Zeit mit Spritzen zu verplämpeln. Was sie tun, ist ein Muss, um dem Markt zu genügen. Es sind die Konsumenten und Grossverteiler die mit ihrer Vorstellung von Optik und Geschmack die hohen Anforderungen an die Landwirtschaft stellen. Die einstig resistenten, starken Sorten (bei den Kartoffeln zum Beispiel) waren geschmacklich und formlich anders. Da wurden von den Grossverteilern Importprodukte angeboten, die bei den Konsumenten gut ankamen. Wie und unter was für Bedingungen diese im Ausland erzeugt werden, ist Grossverteilern und Konsumenten egal.
Wir sind in der Schweiz punkto Selbstversorgungsgrad (ca. 55 %) nicht gerade gut aufgestellt. Wir bedenken, bei einer Grenzschliessung hungert die Hälfte der Bevölkerung, welche rasant zunimmt. Wir wissen, dass einer Parlamentarischen Initiative zugestimmt wurde, welche die Halbierung der Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis ins Jahr 2027 will. Angesichts dieser Voraussetzung so glaube ich, ist die Aufgabe an eineproduzierende Landwirtschaft gross genug, wenn wir den bescheidenen Selbstversorgungsgrad halten wollen. Um diesen zu halten, muss auch ein gewisser Handel von Futtermitteln möglich sein. Denken wir doch nur vier Jahre zurück, (Trockenheit). Wenn in solchen Situationen keine Futtermittelverschiebungen getätigt werden können, hungern Tiere und Menschen und wir haben ein weiteres Chaos geschaffen. Wir wollen keinen vermehrten Lebensmittelimport. Wir wollen unseren Selbstversorgungsgrad halten oder verbessern. Und wir wollen unserer einheimischen Landwirtschaft gute Perspektiven bieten! Darum zu den überrissen, absurden Initiativen 2 × Nein.
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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: