Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 14. Mai 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt.
Die Trinkwasser-Initiative (TWI) wird die Schweizer Landwirtschaft in zwei Lager spalten. Grössere Grünlandbetriebe werden auf Bio umstellen, da es für sie nur einen kleinen Schritt erfordert, was das Trinkwasser nur gering verbessert, da nur wenige Anpassungen nötig sind. Die intensiven Betriebe werden keine Veränderung vornehmen. Sie verzichten lieber auf Direktzahlungen und machen weiter wie bisher. Die Konsequenz daraus ist, dass sie den ÖLN nicht mehr erbringen müssen. Es zeigt sich, dass die TWI leider nicht zu Ende gedacht ist. Die Direktzahlungen sind ein gutes Instrument, um die Landwirtschaft mit einem Anreizsystem zu lenken. Dieses System zeigt allerdings nur Wirkung, wenn ein Grossteil der Landwirtschaft darauf angewiesen ist und sich nach den Anpassungen richtet.
Mit guten Lösungen im Direktzahlungssystem oder der neuen Verordnung des Bundesrates, die den heutigen Pestizideinsatz halbiert, kann das Trinkwasser viel schneller, gezielter und effizienter geschützt werden. Da die TWI eine Übergangsfrist von acht Jahren hat, würden die Veränderungen herausgezögert. Entscheidend für gutes Trinkwasser ist, was der Konsument kauft und nicht drei, vier wohlklingende Sätze, die durch die Initiative in die Verfassung geschrieben werden. Taten sind besser als schöne Worte. Wer wirklich etwas für unser Trinkwasser tun will, lehnt die Initiative ab und kauft Schweizer Bioprodukte
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