Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 23. April 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt
Die sehr einschneidenden Initiativen werden die Landwirtschaft nachhaltig verändern. Die Idee der Initianten, eine saubere und ökologische Landwirtschaft zu fordern und gleichzeitig den Klimawandel zu stoppen, ist zynisch und basiert auf Unwissen. Wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke, haben sich die Bäuerinnen und Bauern stets dem Wandel der Zeit und dem Konsumenten angepasst. Wir produzieren tierfreundliche, ökologische, regionale und gesunde Nahrungsmittel und dies 365 Tage im Jahr. Laut den Statistiken sind die Pflanzenschutzmittelverkäufe in den letzten 10 Jahren um mehr als 40 % gesunken. Auch Düngermittel und der Antibiotikaverbrauch wurden massiv gesenkt. Nur so nebenbei ist auch einmal zu sagen, dass sich Landwirt(innen) den Einsatz der Hilfsstoffe gut überlegen, da sie grosse Kosten verursachen.
Diese Tatsachen zeigen deutlich auf, das wir das Problem erkannt haben und uns mit neuen Techniken auseinandersetzen. Wir sind innovativ, starten Versuche, machen Experimente. Leider finden diese Fortschritte bei den Umweltverbänden kein Gehör. Sie fahren weiterhin eine gezielte Kampagne gegen die Landwirtschaft. Ich frage mich, wie sollen wir uns in Zukunft ernähren, wenn die einheimische Produktion so stark eingeschränkt würde? Gemäss den Initianten können wir die fehlenden Nahrungsmittel im Ausland besorgen. Wollen wir das? Wie dort produziert wird, ob es umweltverträglich ist, ob die dortigen Tierschutzvorkehrungen auch unseren entsprechen? All diese Fragen scheinen sich den Initianten nicht zu stellen. Oder es ist ihnen sogar egal.
Ja, wir sollten eine Landwirtschaft betreiben, welche uns die Medien in Werbespots vorhalten. Leider entsprechen diese schönen Bilder nicht der Realität. So schön es wäre, in dieser Art zu produzieren, der Konsument könnte das Produkt nicht mehr bezahlen. Darum werde ich überzeugt zwei Mal Nein stimmen gegen die extremen Agrar-Initiativen.
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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: