Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 7. Mai 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt
Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft hat gerade viele Herausforderungen zu meistern, unter anderem die extremen Agrar-Initiativen. Es gibt verschiedene Schauplätze und die Prioritäten bzw. die Segel müssen richtig gesetzt werden. In diesem Zusammenhang verwundert mich die Medienmitteilung der Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz (Igas) vom 20. April. Diese Organisation hatte sich in Vergangenheit vor allem für einen kompletten Agrarfreihandel mit der EU stark gemacht.
Nun fordert die Igas, zu welcher neben Coop und Migros auch Organisationen wie Suisseporcs und IP-Suisse gehören, den Rahmenvertrag mit der EU unverzüglich abzuschliessen. Gleichzeitig verzichtet die Igas bis heute darauf, klar Stellung zu beziehen zu den Agrar-Initiativen, welche die Land- und Ernährungswirtschaft komplett umkrempeln wollen. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Verarbeitung wäre durch das Biozid-Verbot massiv betroffen. Hygienemassnahmen und Desinfektion sind in der Verarbeitung zentral, um sichere Lebensmittel herzustellen.
Deshalb ist ein klares Bekenntnis für ein 2 × Nein am 13. Juni erste Priorität für einen starken Agrarstandort Schweiz. Die Schweiz hat sehr gute Beziehungen mit den Mitgliedstaaten der EU. Es findet ein reger Handel statt, rund 50 % der Exporte der Schweiz fliessen in EU-Länder. Zur Weiterentwicklung der Beziehungen sind langfristige Überlegungen, mit Fokus auf die Nachhaltigkeit und Umwelt, wichtiger als kurzfristiges Gewinndenken einzelner Marktpartner mit der EU.
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