Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 30. April 2021
Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.
Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt
Die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» ist eine klassische Mogelpackung. Für die Qualität unseres Leitungswassers bringt sie nichts. Dafür ist sie ein absoluter Jobkiller. Von den etwas über 300 000 Arbeitsplätzen, welche die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft anbietet, wäre gut die Hälfte gefährdet.
Wozu das alles? Die Trinkwasserqualität in der Schweiz wird von den Behörden als sehr gut eingestuft. Durch moderne Messmethoden können heute minimste Verschmutzungen im Trinkwasser nachgewiesen werden. Der Grossteil dieser Stoffe ist für den Menschen unbedenklich. Bei einem Ja zur Initiative dürften bis zu 80 Prozent der heute im Markt verfügbaren Pflanzenschutzmittel nicht mehr zugelassen werden.
Eine sinnvolle Schweizer Nahrungsmittelproduktion wird verunmöglicht. Der Anbau vieler Kulturpflanzen wäre nicht oder kaum mehr möglich. Der Selbstversorgungsgrad unseres Landes würde massiv sinken.
Eine Annahme der Initiative würde deutlich mehr Nahrungsmittelimporte nach sich ziehen. Diese Importe stammen jedoch meistens aus Produktionsbedingungen, die mit dem Schweizer Standard in Bezug auf Ökologie und Tierhaltung nicht mithalten können. Bei amtlichen Kontrollen sind die Beanstandungen aufgrund von Rückständen bei importierten Lebensmitteln bis zu fünfmal höher als bei einheimischen.
Man bestraft also ausgerechnet unsere Bäuerinnen und Bauern, die ihre Aufgabe schon heute sehr ernst nehmen. Das möchte ich mit einem überzeugten Nein an der Urne verhindern.
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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: