Seit 1990 gehe ich z'Alp. Das jährt sich heuer zum 25. Mal. Es ist für mich immer noch eine Freude, auf der Alp arbeiten zu können. Liechtenstein zurück. Die schönste Zeit auf der Alp hatte ich, als meine beiden Söhne Pascal und Urban noch dabei waren. Auch manche anderen kleinen Helfer(innen) kamen in die Ferien. Da war immer etwas los, und es war lustig.[IMG 2]
Wetterglück und hoffen auf Käseprämierung
Alle Sennen und Hirten hoffen auf Wetterglück, dass Mensch und Tier gesund bleiben und dass der Käse gelingt. Auch dazu braucht es Glück. In diesem Jahr leiden auch wir unter der Trockenheit auf der Alp. Aber wir hoffen, im Herbst an der Prämierung mitzumischen – gekonnt ist gekonnt.
Am Morgen, wenn der Tag erwacht
Glücksgefühle sind etwas Wunderbares. Es gibt so vieles, das sie auslöst. Sei es am Morgen, wenn der Tag erwacht, ein feines Mittagessen, ein Kuchen, ein Zopf, den ein Besucher mitgebracht hat, oder am Abend, wenn ich nach getaner Arbeit müde ins Bett falle. Ich spüre auch die Freude der Tiere, wenn sie auf eine frische Weide dürfen und zufrieden wiederkäuen. So ist es mit dem Alp-Glücksgefühl, das man in den Bergen hat. Ich glaube, das Besondere am Z-Alp-Gehen ist, dass es begrenzt ist.
Was im Spätherbst und Winter bleibt, sind die Erinnerungen an die wunderbare Zeit. Wer weiss, ob ich nächstes Jahr wieder z'Alp gehe – ja, klar doch, mit ein bisschen Glück!