In einem Video aus dem Jahr 1942 wird gezeigt, wie die Dürrfuttertrocknung und die Getreideernte erleichtert werden können, nämlich durch Trocknen an Gestellen. «Das Gestellheuen lässt sich sozusagen überall durchführen und es verdient, noch viel mehr angewandt zu werden,» sagt der Sprecher im Video.

Vorteile und Nachteile der Heinzen für die Futtertrocknung

Im Video werden die verschiedenen Gestelle, ihre Handhabung und ihre Vorteile vorgestellt:

  • Steinacher Hütten sind leicht alleine abzuladen.
  • Scherzinger Heinzen sind handlich, leicht zu transportieren und zu versorgen, da sie zusammenklappbar sind.
  • Tiroler Heinzen werden selten gebraucht und meistens in den steilen Bergregionen.
  • Allgäuer Heinzen und Schwedenreuter können auch für nasses Gras verwendet werden.

Zwei wichtige Grundsätze gilt es immer zu beachten: Die Gestelle sollen nicht überladen werden und das aufgehängte Futter soll den Boden nicht mehr berühren, sodass das Heu von unten belüftet wird.

Auch für Getreide nützlich

Die Gestelle eignen sich auch für die Getreideernte, heisst es im Film. Allerdings werde bei normaler Länge und gutem Stand des Getreides in erster Linie das Puppen ohne Gestelle angewendet. Im Video wird detailliert und anschaulich erklärt, wie dies gemacht werden muss. Das Schneiden des Getreides soll dabei nicht in der Vollreife, sondern in der vorgerückten Milchreife erfolgen, um grössere Körnerverluste zu vermeiden.

«Mit diesen neuzeitlichen Erntemethoden können wir viel ruhiger an die Getreideernte herantreten,» schliesst der Film und der Sprecher erklärt, warum: Die Gefahr, dass das Getreide infolge ungenügender Bodentrocknung auf dem Stock verdirbt, falle weg. Die bei den Getreideabnahmen gemachten Erfahrungen und die alljährlichen, in den Versuchsanstalten durchgeführten Untersuchungen, liessen keinen Zweifel mehr darüber aufkommen, dass die Qualität des Getreides wesentlich gehoben werden kann.

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Archiv für Agrargeschichte

Die Videos in dieser Serie werden vom Archiv für Agrargeschichte (AFA)zur Verfügung gestellt. Es macht diese Filme ausfindig, digitalisiert sie und stellt sie der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung. Das AFA wurde 2002 gegründet. Es archiviert, forscht und vermittelt Informationen zum Thema ländliche Gesellschaft und ist auch interessiert an privaten Filmen mit Landwirtschaftsbezug. Falls Sie Material haben, melden Sie sich vie E-Mail an info@agrararchiv.ch.