«Junge Bauern scheinen mehr und mehr Mühe zu haben, eine Frau zu finden», sagt der Moderator am Anfang der Sendung. Dort lässt er unter anderem landwirtschaftliche Berater, eine Ehevermittlerin, junge Bauerntöchter, die es in die Stadt verschlagen hat und Schüler und Schülerinnen eines Bauernschulungskurses zu Wort kommen. Jedoch kein Bauer, der eine Frau sucht. Von ihnen wollte wohl, im Gegensatz zum heutigen Hype um «Bauer, ledig, sucht ...», keiner im Fernsehen gesehen werden.
Bauernseelsorger, Betriebsberater und Lehrer an der Fortbildungsschule Pater Fintan vom Kapuzinerkloster in Appenzell erklärt im Video, warum besonders Bergbauern Mühe haben, eine Frau zu finden - dabei bleibt er nicht unkritisch. Grund dafür seien unter anderem oft schlecht eingerichtete Bauernhäuser, in denen Bauerntöchter, nach einem Haushaltlehrjahr, in dem sie schöne Küchen gesehen hätten, nicht arbeiten wollten. Ausserdem hätten die Bauern mit der vielen Arbeit gar keine Zeit, auf Brautschau zu gehen. Zu Wort kommt auch eine Vermittlerin in einem «Eheanbahnungs-Büro», wie es im Film genannt wird, die ebenfalls von der Müh und Not der Bauern einiges mitbekommt.
Auch die Sicht der Frauen kommt nicht zu kurz: Frau Sonja, wie sie im Video genannt wird, erklärt warum sie als Bauerntochter im Kanton Thurgau in die Stadt umgezogen ist. In einem Bauernschulungskurs werden Schüler und Schülerinnen dazu befragt, was sie für Erwartungen an den zukünftigen Ehepartner hätten; die Antworten sind zum Teil auch heute immer noch aktuell, zum Beispiel wenn es um die Mithilfe des Ehemannes bei der Kinderbetreuung geht. Am Schluss folgert der Lehrer der Fortbildungsschule: «So, da heiters ghört, dir Manne, gäuet, itz wüsst dir was der ztüe heit!»
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