Der Beitrag vom Schweizer Fernsehen von 1976 berichtet über Spannungen in Züchterkreisen. Der Hauptgrund dafür war, dass 1968 die Rassengrenzen gefallen sind, das heisst Kreuzungen verschiedener Rassen waren seither offiziell erlaubt, wie in der Sendung zu erfahren ist.
Und so wurden auch Simmentaler mit Holstein gekreuzt, was vielen Simmental-Züchtern offenbar sauer aufstiess. Mit dem Auftauchen der ersten eingekreuzten Tiere seien auch die ersten Spannungen in Züchterkreisen aufgetaucht, heisst es im Film. Für die Bauern ging es aber ums überleben und die Wahl für gekreuzte Rassen hatte auch wirtschaftliche Gründe. So sagt ein Züchter, dass Holstein-Kreuzungen etwa 2 Liter mehr Milch pro Tag geben würden und diese am Markt gefragt seien. Die Gegner von Einkreuzungen hatten indes Angst vor einer Milchschwemme und vom Butterberg.
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Auch eine weitere grosse Veränderung gab es in dieser Zeit für die Viehzüchter: Etwa Mitte der 60er Jahre ist in der Schweiz die künstliche Besamung eingeführt worden und zum Zeitpunk der Sendung war sie schon weit verbreitet. Die Nachfrage nach Zuchtstieren ging zurück und die Viehzüchter mussten nach anderen Einkommensquellen suchen. Denn die Zuchtstiere waren ihre Haupterwerbsquelle.
So wird die erste Obersimmentaler Amtsviehschau in der Sendung auch bezeichnet als «verbandspolitische Demonstration, mit der die Vertreter der reinen Rasse ganz konkrete Absichten verfolgen: Die Ausbreitung des fremden Blutes soll zurückgedrängt werden».
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