Während es im Jahr 2003 noch über 70'000 Milchfarmen gab, sank die Zahl bis 2020 auf knapp 32'000, wie das Portal thebullvine.com berichtet. Letztes Jahr kam es zum viertstärksten Rückgang der letzten 15 Jahre.
Tiefe Preise als Hauptgrund
Nicht weniger als 2550 Betriebe schlossen ihre Stalltüren zum letzten Mal. Das entspricht einem Rückgang von fast 7,5 Prozent. In der Schweiz beträgt der jährliche Strukturwandel in der Milchwirtschaft rund 3 Prozent, damit liegt er deutlich höher als derjenige in der übrigen Landwirtschaft, wo jeweils 1,5-2 Prozent Betriebe jährlich aufhören.
Experten halten die tiefen Milchpreise für den Hauptgrund der Farm-Aufgaben. Es sei schwierig, einen Milchbetrieb in einem Tiefpreis-Klima zu führen. Mit der Pandemie ist zudem die Preisvolatilität stark gestiegen.
Steigender gesellschaftlicher Druck
Ein weiterer Grund sind steigende Umweltanforderungen und höherer gesellschaftlicher Druck auf die Milchproduktion. So verlangt etwa eine Koalition aus Umwelt- und Tierschützern im Bundesstaat Oregon ein Verbot von Milchfarmen mit über 2500 Tieren. Ein entsprechender Gesetzesentwurf ist im Parlament des westlichen Bundesstaates eingereicht worden.
Dieses Beispiel zeigt, wie gegenläufig die Anforderungen an die Landwirtschaft sind, nicht nur in den USA. Einerseits sorgt ein knallhart agierender (Detail-)Handel für zunehmenden Rationalisierungsdruck, andererseits will eine teilweise zunehmend sensibiliserte Gesellschaft keine Grossbetriebe.
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