Der 25. September und die Entscheidung über die Massentierhaltung naht. Zahlreiche Bauernbetriebe haben in den letzten Wochen mitgeholfen, die Massnahmen und Argumente für ein Nein bei der Stimmbevölkerung zu streuen. Für dieses Engagement danken wir herzlich! Die Diskussionen in der jüngsten Zeit zeigten einmal mehr, wie emotional das Thema Tierhaltung ist.
Deshalb sind auch die Umfrageresultate viel weniger klar, als die guten Nein-Argumente es würden annehmen lassen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor wird deshalb sein, wer stärker mobilisieren kann. Ist es die linke, eher urbane Seite, welche die AHV- und Verrechnungssteuer versenken will, oder der bürgerliche und eher ländliche Raum, der die Schweizer Landwirtschaft nicht gefährden und die AHV sichern will?
Der Fliegereffekt
Wie entscheidend die Mobilisierung ist, zeigte die Abstimmung vom September 2020. Damals gelangten fünf Vorlagen zur Abstimmung. Der Kauf der neuen Kampfflugzeuge für die Schweizer Armee hatte in allen Umfragen Zustimmungswerte von rund 60 Prozent. Eine riesige Mobilisierung in den urbanen Gebieten führte dazu, dass es am Schluss ein haarscharfes Ja gab. Das revidierte Jagd-gesetz wurde zum Opfer dieser Mobilisierung, mit fatalen Auswirkungen, wie uns die Erfahrungen in diesem Jahr zeigen. Umgekehrt gab es letztes Jahr am 13. Juni eine beispiellose Mobilisierung im ländlichen Raum, mit Stimmbeteiligungen von über 70 Prozent in vielen Gemeinden. Die beiden Agrarinitiativen profitierten davon mit einem überraschend guten Resultat von 61 Prozent Nein.
Beispielslose Mobilisierung auf dem Land
Damit wir nicht dem «Fliegereffekt» zum Opfer fallen und eine überdurchschnittliche Mobilisierung der anderen Seite die Umfrageergebnisse nicht kippt, brauchen wir nochmals einen 13.-Juni-2021-Effekt, also eine beispiellose Mobilisierung des ländlichen Raumes. Es geht jetzt darum, das ganze Potenzial an Nein-Stimmenden auszuschöpfen und sie zur brieflichen Abstimmung oder zum Urnengang zu bewegen. Dazu braucht es Motivationsarbeit in der Familie, Nachbarschaft, im Freundes- und Bekanntenkreis, bei Kunden und Geschäftspartner(innen), im Dorf und der Stadt. Es gilt, jede Gelegenheit zu nutzen!
Jede Stimme zählt
Wir müssen gewinnen und wir wollen ein klares Resultat erzielen. Dafür sind wir auf jede Stimme angewiesen. Absolut alle in der Land- und Ernährungswirtschaft sind gefordert, sicherzustellen, dass möglichst viele Stimmkuverts von unterstützenden Personen auch abgegeben werden. Danke, dass wir auf Sie zählen können!