«Wir brauchen keine synthetischen Pestizide, das ist problemlos möglich. Kleinbauern beweisen das seit langer Zeit», sagt Markus Schwegler vom NaturGut Katzhof im luzernischen Richenthal in einem Werbe-Video der Kleinbauern-Vereinigung VKMB. Zusammen mit René und Marc Güntert vom Walliser Weingut Biocave gehört die Bauernfamilie Meierhans Schwegler zum heute lancierten Abstimmungskampf für ein Ja zur Pestizidverbots-Initiative. Dazu hat die VKMB einiges vorgesehen:

  • landesweite Plakate
  • Eine Kampagnen-Webseite mit Videoclips, Stimmen und Bildern von Bäuerinnen und Bauern sowie Unterstützerinnen und Unterstützern aus der Bevölkerung
  • Inserate
  • Informationsblätter
  • Postversände
  • Facebook-, Instagram- und E-Mail-Informationen die Annahme der Initiative.

Zudem könne sich jede und jeder selbst engagieren und mit Bild und Name Teil der Ja-Kampagne werden.

«Nicht mehr zeitgemäss»

 

«Es braucht einen Systemwechsel. Die industrielle, auf Chemie basierende Landwirtschaft ist nicht mehr zeitgemäss», wird Regina Fuhrer-Wyss, Präsidentin der Kleinbauern-Vereinigung, in einer Mitteilung zitiert. Nur pestizidfrei könne man gesunde Lebensmittel produzieren sowie ertragreiche Böden und Biodiversität bewahren. Für das Stimmvolk sei entscheidend, die Ja-Parole der Landwirtinnen und Landwirte zu kennen. 

Gegen-Argumente seien ein Trugschluss

Dass die Gegnerschaft damit argumentiert, dass für die Lebensmittelproduktion synthetische Pflanzenschutzmittel nötig seien, ist aus Sicht der Vereinigung ein Trugschluss. Da eine intakte Umwelt die Existenzgrundlage jeder Landwirtschaft sei, sei tatsächlich das Gegenteil der Fall. 

Freiwillige Massnahmen reichten nicht mehr aus, daher sei es unabdingbar, eine pestizidfreie Produktion gesetzlich festzuhalten. Die Umstellungsfrist von 10 Jahren und der Miteinbezug von Importen sprechen im Weiteren für die Initiative, schreibt die VKMB.