Nach der zweitägigen Monsterdebatte zu den Pflanzenschutz-Initiativen ist am Freitag ein neuer politischer Vorstoss in Sachen Pflanzenschutz lanciert worden. Der Obwaldner CSP-Nationalrat und Jurist Karl Vogler sowie 70 Mitunterzeichner haben eine Motion mit dem Titel "Aktionsplan Pflanzenschutz für die Nicht-landwirtschaftliche Anwendung" eingereicht.

"Es kann meines Erachtens nicht sein, von der Landwirtschaft entsprechende Reduktionen einzufordern und von den übrigen, wesentlich grösseren Verursachern nicht entsprechendes auch zu verlangen", erklärt Vogler gegenüber der BauernZeitung.

Hier besteht durchaus Aufklärungs- und Handlungsbedarf. Bis heute ist unklar, wie gross der Anteil der ausserlandwirtschaftlichen Verwendung ist. Zwischen dem hochgerechneten Verbrauch der Landwirtschaft und den total verkauften gut 2000 Tonnen Pflanzenschutzmitteln jährlich besteht eine Lücke von 500 bis 700 Tonnen. Bis heute ist unklar, wo diese verwendet werden.

 

Die Motion Vogler im Wortlaut

Titel:
Aktionsplan Pflanzenschutz für die Nicht-landwirtschaftliche Anwendung

Text:
Der Bundesrat wird beauftragt, einen Aktionsplan auszuarbeiten mit dem Ziel, den nicht-landwirtschaftlichen Pestizideinsatz und die damit verbundenen Risiken substantiell zu reduzieren.

Begründung:
Der Bundesrat hat im Herbst 2017 den nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz verabschiedet. Der Aktionsplan umfasst 51 Massnahmen. Der Aktionsplan fokussiert sehr stark auf die Landwirtschaft. Für die Anwendung der Pestizide ausserhalb der Landwirtschaft gibt es keine Massnahmen zur Reduktion des Einsatzes. Diese Lücke gilt es zu schliessen, indem ein Aktionsplan erarbeitet wird, der sich auf den nicht-landwirtschaftlichen Einsatz von Pestiziden fokussiert.