Mit Flyer-Aktionen will Tier im Fokus (Tif) für eine Annahme der Trinkwasser-Initiative (TWI) werben. Aus Sicht der Tierrechts-Organisation werde die Vorlage «der Massentierhaltung des saatlichen Geldhahn zudrehen», da bei einer Annahme keine Futtermittel aus dem Ausland mehr zugekauft sowie weder Pflanzenschutzmittel noch präventive Antibiotika eingesetzt werden dürften.
Falsche Anreize und zu viel Importfutter
Die staatliche Agrarpolitik setze falsche Anreize, schreibt die Tif in einer Mitteilung. 81 Prozent der «Agrarsubventionen» würden in die Tierhaltung fliessen, weshalb zu viele Tiere gehalten würden, die wiederum den Klimawandel befeuerten. Die Subventionen umzuverteilen, sei daher der Schlüssel zu einer nachhaltigen und tierfreundlichen Landwirtschaft.
50 Prozent des Futters werde importiert, so die Tif. Bei Hühnern seien es bis zu 80 Prozent. «Schweizer Fleisch hat seinen Namen nicht verdient», so das Fazit der Tierrechtler.
Das sagt der Schweizer Bauernverband
Der SBV hat kürzlich zum Thema Nutztierfütterung ein Fokusmagazin veröffentlicht. Darin heisst es, der Inlandanteil des Schweizer Nutztierfutters liege gesamthaft bei 84 Prozent.
Antwort auf die Sistierung der AP 22+
«Unter der Führung des mächtigen Bauernverbands» hab das Parlament die Agrarpolitik 2022+ (AP 22+) sistiert, heisst es weiter. Damit bleiben aus Sicht der Tif wichtige Reformen auf Jahre hinaus blockiert. Daher komme die TWI gerade im richtigen Moment, nämlich als Antwort auf die «Blockadepolitik» des Parlaments.
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